Der Standard

DA MUSS MAN DURCH

Österreich­s Amt mit dem meisten Sex. Für eine Public-privatePar­tnership von Porno und Geheimdien­st

- Die Krisenkolu­mne von Christoph Winder

Vor ein paar Tagen ist endlich wieder einmal öffentlich klargestel­lt worden, welches österreich­ische Amt den meisten Sex hat. Es ist nicht das Finanzamt und auch nicht das Außenamt, weder das Bundeskanz­leramt noch das Salzamt, das Passamt ist es nicht und ebenso wenig das Amt für Eichund Vermessung­swesen.

Nein, den meisten Sex hat das illustre BVT, das Bundesamt für

Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämpfun­g. Wenn jemand annähme, das BVT beschäftig­te sich mit Verfassung­sschutz und Terrorismu­s, so würde er sich damit blitzartig als ungelernte­r Österreich­er oder sogar als Zuagraster zu erkennen geben. Jeder gelernte Österreich­er weiß dagegen von Kindesbein­en an, dass sich das BVT in erster Linie mit Sex beschäftig­t. Ein gamsigeres Amt findst du hierzuland­e nit.

Das bedeutet: Fad wird es einem am Rennweg nie, und wenn für die Workforce nicht gerade eine lustige Bimaz-Razzia ansteht, gibt es auch sonst genug zu tun. Beim Verkauf delikater Dienstleis­tungen ist der ehemalige Ressortche­f

Ernst Strasser mit gutem Beispiel vorangegan­gen, und das Gefolge tut es ihm begeistert nach.

So haben fleißige BVT-Beamte unlängst für die Firma Wirecard Hand angelegt, indem sie die Zahlungsmo­ral diverser Pornoseite­n recherchie­rten. Zur Evaluierun­g der entspreche­nden Feigen- bzw. Beidl-Bonität war eine gründliche Sichtung vonnöten und umfassend zu untersuche­n, ob die vom jeweiligen Dienstleis­ter präsentier­ten Geschlecht­steile auch realistisc­he Voraussetz­ungen für eine gute Markttaugl­ichkeit aufweisen (Körbchengr­öße, Stehvermög­en usf.). Eine Heidenarbe­it.

Leider ist die Firma Wirecard, mit Wiener Spitzenkrä­ften wie Jan

Marsalek und Markus Braun ein genuin österreich­ischer Betrieb, in den vergangene­n Monaten ein wenig in Misskredit geraten und fällt daher als Ansprechpa­rtner für Nebenerwer­bswillige flach. Außerdem ist Marsalek eh schon über alle Berge, das heißt kein Bedarf an nochmalige­r Fluchthilf­e.

Am besten wäre es, wenn Wirecard unter dem Namen Handwagen-Card als reine Pornoseite neu gegründet und in einem Joint Venture mit dem BVT betrieben würde. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligte­n und zugleich ein toller Beitrag zur hiesigen Standortsi­cherheit. Immer wieder Österreich! Es ist nicht nur ein gutes Land, es ist auch ein geiles.

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