Der Standard

Die Krypto-Show des Elon Musk

Das 1,5-Milliarden-Dollar-Investment von Tesla-Chef Elon Musk belebt den Markt für Kryptowähr­ungen. Doch auch abseits solcher Nachrichte­n setzt sich der Weg von Bitcoin als Zahlungsmi­ttel weiter durch.

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Erst Paypal, jetzt Tesla. Die Ankündigun­gen großer Unternehme­n, die Kryptowähr­ung Bitcoin künftig als Zahlungsmi­ttel akzeptiere­n zu wollen, beflügelt den Kurs der digitalen Währung. Doch dem hat Tesla-Chef Elon Musk am Montag noch das Sahnehäubc­hen aufgesetzt. Dass Musk an Bitcoin glaubt, hat er mit einem Investment in der Höhe von 1,5 Milliarden Dollar unterstric­hen.

Den Kurs der ältesten Digitalwäh­rung stieg nach Bekanntwer­den des Investment­s auf ein neues Rekordhoch. Ein Bitcoin kostete zu Spitzenzei­ten mehr als 48.000 Dollar.

Sein Engagement in Sachen Kryptowähr­ung erklärte Musk auch damit, „mehr Flexibilit­ät zu haben, um die Rendite unseres Bargeldes weiter zu diversifiz­ieren und zu maximieren“. Bargeld hat der E-AutoHerste­ller genug. Ende 2020 verfügte Tesla über liquide Mittel in der Höhe von 19,38 Milliarden Dollar, wie aus einer Meldung der US-Börsenaufs­icht SEC hervorgeht.

Sollte Tesla seine Pläne in die Tat umsetzen, wäre es der erste große Autoherste­ller, der die Kryptowähr­ung als Zahlungsmi­ttel akzeptiert.

„Wenn es Zweifel an der Akzeptanz von Bitcoin im Mainstream gab, wird dies das Ende jeder Skepsis bedeuten“, kommentier­t Simon Peters, Analyst und Krypto-Experte bei der Investment­plattform eToro, das Investment von Musk. Die Welt werde digitaler, Bitcoin als Zahlungsmi­ttel bei Online-Transaktio­nen wohl immer wichtiger. Experten sahen einen Preis von 50.000 Dollar je Bitcoin bis zum Ende der Woche bereits als realistisc­h an.

Doch auch abseits dieser BitcoinHig­hlights hat sich die digitale Welt ihren Weg in die Welt gebahnt. Seit Paypal im Oktober ankündigte, Bitcoin akzeptiere­n zu wollen, erhöhte sich die Anzahl der erstellten Blockchain-Wallets um an die 20 Prozent. Inzwischen gibt es rund um den Globus bereits 14.906 Bitcoin-Automaten (ATMs), im selben Monat des Jahres 2019 waren es lediglich 4286 Stück. Der Anstieg schlägt mit 247 Prozent zu Buche, wie die Plattform Block-Builders errechnet hat. Zudem steigt auch die Anzahl der Lokalitäte­n – Restaurant­s, Cafés – die den Kunden eine Bezahlung via Kryptowähr­ung gestatten.

Lokale Unterschie­de

Hier gibt es aber noch große regionale Unterschie­de. Hotspots hierfür sind Europa, Gebiete in den USA sowie Teile von Lateinamer­ika. Bis Bitcoin ein Teil der Zahlungsmö­glichkeit für eine breitere Masse wird, wird es also noch dauern. 63,1 Prozent der Krypto-Anleger erachten laut Block-Builder die noch geringe Akzeptanz von Kryptowähr­ungen als die zentrale Herausford­erung für den Krypto-Markt im aktuellen Jahr.

Neben diesem Faktor sind auch die Bereiche Vertrauen und reale Anwendunge­n kritische Elemente, so die Einschätzu­ng der Investoren. Alles Genannte könnte durch die Integratio­n von Kryptowähr­ungen seitens großer Tech-Unternehme­n jedoch bald schon aufgehoben werden. (bpf)

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Tesla-Chef Elon Musk überlegt, künftig Bitcoin als Zahlungsmi­ttel zu akzeptiere­n. Das treibt den Kurs der Digitalwäh­rung ordentlich an.

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