Neue Perspektiven in der Pflege
Die Coronazeit wirft für viele Menschen zahlreiche Fragen rund um den Beruf auf: Wo habe ich gute Jobchancen? Und welche Kompetenzen brauche ich dafür? Florian Brauchart aus der Steiermark ist einer von ihnen.
Das AMS half ihm bei der Planung seiner Zukunft. Heute absolviert er die Ausbildung zur Pflegeassistenz.
Ein lernfähiger junger Mann, der die Hotelfachschule besuchte, Erfahrung in Küchen und im Service sammelte, den Zivildienst absolvierte und dann nach neuen Perspektiven suchte – das ist Florian Brauchart aus Wies in der Steiermark. Ihm ging es wie vielen jungen Menschen nach einem erfolgreichen Schulabschluss. Trotz einer guten Ausbildung wusste er lange nicht genau, wie es im Berufsleben weitergehen soll. Schließlich hat sich der junge Steirer für einen Ausbildungsweg entschieden, der seinen Interessen entspricht: eine Assistenzstelle im Pflegebereich. Den Mut und die Unterstützung zum Perspektivenwechsel fand er im Gespräch mit dem AMS.
Ein Job mit Sinn
Florian Brauchart absolviert momentan eine Ausbildung zum Pflegeassistenten am Berufsförderungsinstitut (BFI) in Deutschlandsberg. Die Kosten dafür übernimmt die Pflegestiftung, gefördert durch das AMS und das Land Steiermark. Ob Grundlagen der professionellen Pflege, medizinische Diagnostik und Therapie oder die Akut- und Langzeitpflege – der 21-Jährige ist besonders am richtigen Umgang mit Menschen interessiert, die im Leben auf Hilfe von außen angewiesen sind. „Wenn mich etwas begeistert, tue ich mir beim Lernen auch nicht schwer. Mit der Ausbildung zum Pflegeassistenten über die Pflegestiftung komme ich näher an mein Ziel, später einen Beruf auszuüben, der Sinn hat und mir auch Spaß macht. Denn das Wichtigste für mich ist, dass ich mit Menschen arbeiten kann“, sagt
Florian Brauchart. Seine Ausbildung über das AMS startete er im November 2020. 14 Monate lang arbeitet er nun den Lehrstoff am BFI durch. Stundenlang pro Tag paukt er die Theorie – in der Klasse oder am Computer von zuhause aus. „Dicke Bücher machen mir nichts aus. Ich leiste auch gerne Hilfe, wenn andere in der Klasse mit dem Lernstoff nicht zurechtkommen. Wir tauschen auch regelmäßig per Handy Infos untereinander aus“, sagt der hilfsbereite Steirer.
Chancen am Schopf packen
Schon von klein auf fand Florian Brauchart Freude darin, Mitmenschen zu helfen, sie zu beraten oder zu unterstützen. Später als Zivildiener konnte er diese Kompetenzen weiter ausbauen und seine sozialen Fähigkeiten unter Beweis stellen. In einem Team mit motivierten Menschen zu arbeiten, gefiel ihm, und so entschloss er sich für eine Verlängerung seines Dienstes um weitere drei Monate. Noch immer auf der Suche nach einer fixen Arbeitsstelle für die
Zukunft, meldete Florian Brauchart sich jedoch schließlich arbeitslos und suchte Rat beim AMS Deutschlandsberg. Dort legte ihm seine AMS-Beraterin die Ausbildung zur Pflegeassistenz ans Herz.
Kommunikativ und engagiert wie er ist, kam ihm das dreiwöchige Trainingsprogramm des Pflegewohnheims Kirschallee, das ihm das AMS vermittelte, gerade recht. „Ein sozialer Beruf bietet viele Möglichkeiten: eine sichere Stelle und eine Arbeit mit Sinn“, sagt Florian
Brauchart. „Als ich von der Ausbildungsmöglichkeit hörte, habe ich sofort die Chance ergriffen. Denn in einem klassischen Bürojob hab ich mich nie gesehen“, so der junge Student. Den Praxisteil seiner Ausbildung absolviert Florian Brauchart ebenfalls im Pflegewohnheim Kirschallee.
Ob telefonisch, persönlich oder digital – der angehende Pflegeassistent schätzt die kompetente und schnelle Beratung durch das AMS. Den Start in ein neues Berufsfeld kann er nur empfehlen. Auch für die Zukunft nimmt sich Florian Brauchart wieder einiges vor und will mutig bleiben: „Dieses Jahr im Dezember habe ich meine kommissionelle Abschlussprüfung. Jetzt gebe ich alles und lerne gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen, damit ich einen guten Abschluss mache!“