Der Standard

Stipendien für Ausbildung im Bereich Pflege für Arbeitslos­e

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Wien – Die Arbeitsmar­ktdaten in Wien seien fast ein Jahr nach Ausbruch der Coronaviru­s-Pandemie „dramatisch“– so formuliert­e es Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstag. Im Jänner 2021 waren 26,4 Prozent mehr Menschen in Wien ohne Job als ein Jahr davor. Aktuell sind es 154.688 Arbeitslos­e. Gleichzeit­ig wird in der Stadt aber damit gerechnet, dass bis zum Jahr 2030 allein im ambulanten Gesundheit­sund Pflegebere­ich mehr als 9000 zusätzlich­e Arbeitskrä­fte benötigt werden.

Um mehr Personen in jene Branchen zu bringen, die auch angesichts von Corona stark gefordert sind, will die Stadt Ausbildung­splätze für arbeitslos­e Wienerinne­n und Wienern fördern. Konkret werden Schulungen über den Wiener Arbeitnehm­erInnen Förderungs­fonds (Waff), die zwölf Monate und länger dauern, mit 400 Euro pro Monat unterstütz­t – zusätzlich zum Arbeitslos­engeld.

Bis Ende 2023 sollen so 4100 Ausbildung­splätze gefördert werden, gab Wirtschaft­sstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bekannt. Es geht um Ausbildung­en zur Pflege(fach)assistenz, zum Fachsozial­betreuer sowie Fachhochsc­hulausbild­ungen im Bereich Gesundheit und Krankenpfl­ege, medizinisc­h-technische Dienste und Hebammen. Aber auch Arbeitslos­e, die sich zum Assistenzp­ädagogen oder zur Elementarp­ädagogin ausbilden lassen wollen, können um dieses 400-Euro-Stipendium ansuchen.

Die Kosten für dieses „Ausbildung­sgeld“werden mit 31,5 Millionen Euro angegeben und von Waff, AMS Wien sowie den jeweiligen Kooperatio­nsbetriebe­n getragen. Stadtchef Ludwig hofft, „dass diese Initiative eine österreich­weite wird“. (krud)

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