Bronze für Schwarz
Marco Schwarz profitiert im Riesentorlauf vom Ausfall des Favoriten. Mathieu Faivre avancierte in Cortina zum dritten Doppelchampion nach Vincent Kriechmayr und Lara Gut-Behrami.
Marco Schwarz gewinnt bei der SkiWM Bronze im Riesentorlauf. Gold holt der Franzose Mathieu Faivre.
Auch der wohl begnadetste Riesentorläufer dieser Zeit ist vor einem Ausfall nicht gefeit. Der zuletzt im Weltcup viermal en suite in dieser Disziplin erfolgreiche Alexis Pinturault rutschte im
Finale nach Halbzeitführung im oberen Bereich der Pista Labirinti aus und verspielte so die Chance auf seine dritte Medaille in Cortina d’Ampezzo nach Silber in der Kombination und Bronze im Super-G. Für die Grande Nation sprang Mathieu Faivre in die Bresche. Der 29-jährige Riesentorlaufspezialist aus Nizza, der bislang erst ein Weltcuprennen (2016 in Val d’Isére) gewonnen hatte, holte sich in 2:37,25 Minuten nicht nur die Goldmedaille, sondern avancierte nach seinem Erfolg im Parallelrennen auch zum Doppelweltmeister.
Unter tosendem Applaus der in erstaunlich großer Zahl erschienenen
speziellen Gäste fixierte Luca de Aliprandini (+0,63) mit Silber die erste Herrenmedaille dieser WM für das Veranstalterland.
Überraschend kam die sechste Medaille in Cortina für Österreich, die gleichzeitig die 300. WM-Medaille für den Ski-Verband ist. Geholt hat sie Marco Schwarz (+0,87). Der Kombinationsweltmeister durfte sich nach Platz sechs zur Halbzeit mit Bronze schon die zweite Medaille umhängen, obwohl mit dem Slalom am Sonntag (10 und 13.30 Uhr) seine Paradedisziplin noch aussteht. „Ich habe brutal geschwitzt, das ist eine große Überraschung. Ich habe gezeigt, dass ich auch Riesentorlauf kann. Im Slalom kann ich befreit drauflosfahren.“
Der Weltmeister von Åre 2019, Henrik Kristoffersen (+2,53), kam nicht über Rang neun hinaus. Der Norweger reihte sich damit unmittelbar vor Roland Leitinger ein, der 2017 in St. Moritz hinter Marcel Hirscher Vizeweltmeister war.
Bereits im ersten Lauf gescheitert sind im steilen und eisigen Gelände, auf dem auch Joachim Puchner bei der ORF-Kamerafahrt zu Sturz gekommen war, neben dem Schweizer Mitfavoriten Marco Odermatt auch seine hoch gehandelten Kollegen Gino Caviezel und Justin Murisier sowie Manuel Feller. Im zweiten rutschte neben dem zunächst drittplatzierten Deutschen Alexander Schmid auch Stefan Brennsteiner aus, der nach dem ersten Durchgang ex aequo Siebenter mit dem Slowenen Zan Kranjec war.
Der für Mexiko fahrende Hubertus von Hohenlohe zappelte im Netz. Der 62-Jährige durfte trotz verpasster Quali wegen einer Ausnahmeregel starten, die für Ein-PersonenTeams gilt.