Mit Schneeschuhen statt Bärentatzen auf den Lidaun
Aussichtsberg mit Gratis-Öffi-Anfahrt
Der Lidaun in Faistenau im Salzburger Flachgau ist zwar ein kleiner Berg, seine Aussicht kann sich aber sehen lassen. Vom Gipfel auf 1237 Meter Seehöhe blicken die Wanderer über den Wiestalstausee bis hinüber zum Untersberg und der Ostwand des Hohen Gölls. Im Winter haben die kleinen Gipfel im Salzkammergut einen besonderen Reiz. Eine sonst fade Forststraße kann an einem sonnigen Tag mit Schneeschuhen zur weiß glitzernden Schneebahn werden. Aber auch ohne Schneeschuhe ist der Lidaun im Winter ein lohnendes Wanderziel.
Ausgangspunkt ist das Ortszentrum von Faistenau, das für die Überschreitung am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln angesteuert wird. Ein besonderes Schmankerl: Die Postbusse der Linie 150 und 155 in die Faistenau sind für Wintersportler gratis. Hinter dem Gemeindeamt hinunter Richtung Wald, an einer Kreuzfichte vorbei, startet am Waldrand entlang der Bärenweg auf den Lidaun.
Die Bären sind schon lange nicht mehr in der Seenregion unterwegs, 1838 wurde in der Faistenau der letzte Bär im Land Salzburg erlegt. 2006 soll hier aber Bär Moritz vorbeigeschaut haben: Der letzte Braunbär Österreichs stammte aus dem Ötschergebiet und soll einige Jahre im Salzkammergut gelebt haben, bevor er verschwand. Die Touristiker haben das zum Anlass genommen, am Forstweg hinauf auf den Lidaun einen Themenweg anzulegen mit einer Bärenhöhle unterhalb des Gipfelweges.
Blick auf den Fuschlsee
Der Abstieg erfolgt bei der Öffitour in Richtung Norden nach Hof. Zunächst den Rundweg queren, einen etwas steileren Waldweg hinunter mit einer schönen Aussicht auf den Fuschlsee. Dann geht es flacher am Forstweg entlang Richtung Hofer Sattel (932 m). An einer Jagdhütte vorbei und rechts in mehreren Kehren auf dem Forstweg bis zur Lebachstraße in Hof. Vom Ortszentrum Hof fährt der Bus der Linie 150 auf der Wolfgangsee-Bundesstraße im Halbstundentakt zurück in die Stadt Salzburg.
Wer lieber zum Ausgangspunkt zurückkehren möchte, weil dort das Auto steht, kann vom Gipfel auf einem Rundweg, eine Forststraße entlang, zurück nach Faistenau absteigen.
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