In St. Georgen im Attergau entstehen Wohnungen und Büros, die Gemeinde tritt als Zwischenmieter auf.
Entwickler Erlinger nimmt nach Fachmarktzentren in Parndorf nun wieder zentrumsnahe Lagen ins Visier. In St. Georgen im Attergau plant er ein gemischt genutztes Ensemble mit Wohnungen, Büros und Geschäften.
Seine Pado Galerien in Parndorf hat er im Herbst fertiggestellt, nun setzt Entwickler Richard Erlinger in seiner oberösterreichischen Heimat ein neues Projekt um, und wieder trägt es die „Galerien“im Namen: In St. Georgen im Attergau entwickelt er die „St. Georgs Galerien“mit 42 Eigentumswohnungen sowie einigen Tausend Quadratmetern an Büro- und Geschäftsflächen.
Geplant wurde das mehrteilige Ensemble mit Giebeldächern von BEHF Architects. „Die Architektur soll sich auf moderne Art in das bestehende Ortsbild integrieren“, heißt es im Pressetext. Das habe man eng mit der Gemeinde abgestimmt.
Der Baubeginn ist bereits erfolgt, zunächst wurden mehrere Bestandsgebäude abgebrochen. Der offizielle Baustart findet Anfang März statt. Fertiggestellt werden soll das Projekt
Ende 2022. Auch der Verkauf der Wohnungen hat bereits begonnen, die Quadratmeterpreise liegen bei rund 3800 Euro, sagt Erlinger zum STANDARD.
Gemeinde mietet Flächen
Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 50 und 203 m², alle Einheiten haben Balkon oder Terrasse, die Raumhöhe beträgt meist 2,80 Meter, sagt Erlinger. Zweitwohnsitzer sind als Käufer explizit erlaubt.
Um auch sämtliche Gewerbeflächen verwerten zu können, ging der
Entwickler eine Kooperation mit der Gemeinde St. Georgen ein. Diese mietet nach Fertigstellung 1200 der rund 2000 Quadratmeter an Büroflächen an und fungiert dann sozusagen als Untervermieter.
Eine Polizeidienststelle und der Tourismusverband Attersee/Attergau sind als Untermieter bereits fix, an einer Dauerausstellung über Leben und Werk des berühmten Musikers und Dirigenten Nikolaus Harnoncourt wird derzeit noch gearbeitet. Harnoncourt hatte in St. Georgen einen Wohnsitz und starb hier im März 2016. Auf den Visualisierungen ist ein Eingang zur Ausstellung schon zu sehen, man ist zuversichtlich. Ohne die Zusagen der Gemeinde wäre das Projekt in dieser Lage aber nicht zu stemmen, sagt Erlinger ganz offen; „das rechnet sich nicht“.
M-Preis wieder mit dabei
Direkt selbst vermieten wird er die Geschäftsflächen, unter anderem für ein Restaurant, zwei kleinere Geschäfte sowie einen Supermarkt. Bei Letzterem ist die Tiroler Kette M-Preis als Ankermieter für 1200 m² Verkaufsfläche an Bord. Es wird nicht der erste M-Preis-Standort in Oberösterreich sein, den Erlinger realisiert; zuvor hatte man auch in Lenzing bereits zusammengearbeitet, dort zog M-Preis im Dezember auf einer von Erlinger errichteten Fläche ein.