Salzburger Optimismus
Trainer Jesse Marsch glaubt, dass seine Elf das 0:2 gegen Villarreal aufholen kann
Villarreal – Mit einem 0:2 aus dem Hinspiel, aber viel Selbstvertrauen nach der dominanten Vorstellung gegen Rapid reiste Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg am Mittwoch nach Villarreal. „Das war perfekt für uns, eines unserer besten Saisonspiele“, schwärmte Coach Jesse Marsch vor dem Abflug. Ihm war freilich klar, dass es einer Topleistung bedarf, um heute (18.55 Uhr) den Aufstieg ins Achtelfinale der Europa League zu schaffen. „Wir müssen noch besser spielen.“
So groß die Enttäuschung nach der dürftigen Vorstellung gegen das „Gelbe U-Boot“von Villarreal war, so überzeugt demonstrierte man nun Optimismus, das Duell drehen zu können. Schließlich lieferten Andreas Ulmer und Co am Sonntag beim 4:2 im Ligaschlager gegen Rapid eine wahre Machtdemonstration
ab. „Wie es gehen kann, haben wir ja gegen Rapid gezeigt“, sagte Mittelfeldmann Antoine Bernede. „Aus diesem Spiel können wir nicht nur Selbstvertrauen schöpfen, darauf müssen wir aufbauen und noch zulegen.“
Aggressivität
Marsch ließ keine Zweifel erkennen, dass das möglich ist. Man sei im Hinspiel „nicht mit all unserer Power“aufgetreten. „Das müssen wir schaffen.“Er erhoffe sich einen „guten, aggressiven Start“, der dem in La Liga weiterhin schwächelnden Tabellensechsten (zuletzt fünf Remis und eine Niederlage) gleich zeigen soll, wohin die Reise geht. Marsch mahnte aber auch zu Besonnenheit. „Es ist nicht nötig, das Spiel in den ersten Minuten zu gewinnen“, sagte der US-Amerikaner.
Die Herausforderung werde sein, die richtige „Balance zwischen der Aggressivität gegen den Ball und dem Schutz unseres Tors“zu finden, merkte der 47-Jährige an. Dem Ballbesitzfußball und der Cleverness der Truppe von Erfolgscoach Unay Emery (dreifacher EL-Gewinner mit FC Sevilla) will man diesmal mit mehr Einsatz beikommen. „Wir waren im Pressing nicht aggressiv genug. Mit unserem Anlaufen haben wir besonders in der gegnerischen Hälfte nicht so viele Bälle gewonnen“, befand Marsch, der sich zudem mehr Kompaktheit zwischen den Linien und erhöhte Gefahr bei Standards wünschte.
Emery warnte die Villarreal-Fans vor verfrühtem Optimismus, sprach von einem „gefährlichen Gegner“und forderte von seiner Truppe „Respekt“ein. (APA, red)