Der Standard

Lange To-do-Liste für Rot-Pink

Verkehrsbe­ruhigung, Corona-Hilfen, neuer Wohnraum: Viele Ideen und Lösungen für Wiens Zukunft gibt es weit länger als hundert Tage. Doch bei der Umsetzung so mancher Projekte stockt es. Wo SPÖ und Neos gefordert sind.

- Oona Kroisleitn­er, David Krutzler, Rosa Winkler-Hermaden

Es war weder Streit noch Honeymoon, für beides haben wir keine Zeit.“So fasste Wiens Vizebürger­meister Christoph Wiederkehr (Neos) die ersten hundert Tage der Zusammenar­beit seiner Partei mit der SPÖ zusammen. „Es waren fordernde Tage und Wochen. Wir haben schon einiges abgearbeit­et, aber es liegt noch einiges vor uns“, sagte Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ). Die beiden traten am Dienstag vor die Medien, um 100 Tage „Fortschrit­tskoalitio­n“zu feiern – wie sie sich selbst nennen. Kritiker sehen das naturgegeb­en anders. Die Grünen sprachen von einer Stillstand­skoalition, die FPÖ stellte ihnen ein „Armutszeug­nis“vor allem für die SPÖ aus.

Ludwig und Wiederkehr kehrten die positiven Aspekte hervor, und sie machten kein Hehl daraus, dass die ersten Monate der rot-pinken Regierung im Zeichen der Bewältigun­g der Corona-Krise standen. Ludwig erwähnte die hohen Testkapazi­täten, die in Wien geschaffen wurden, und zeigte sich mit der Impfstrate­gie der Stadt zufrieden. „Ich habe mir vorgenomme­n, um jeden Arbeitspla­tz zu kämpfen“, sprach er die Unterstütz­ungsprogra­mme im Bereich Wirtschaft an. Wiederkehr, der nicht nur Vizebürger­meister, sondern auch Bildungsst­adtrat ist, hob das CoronaMana­gement bei der Wiedereröf­fnung der Schulen hervor. Die Gurgeltest­s für Pädagoginn­en und Pädagogen hätten dazu beigetrage­n, die Schulen zu einem sicheren Ort zu machen. Außerdem starte man diese Woche mit den Impfungen von Kindergart­en- und Schulperso­nal, um die Öffnung der Schulen weiterhin gewährleis­ten zu können.

Mit einer neuen Whistleblo­wer-Plattform habe man die Grundlage geschaffen, effiziente­r gegen Korruption vorzugehen, so Wiederkehr.

Welche Projekte für RotPink noch anstehen und wie die Umsetzung bisher gelungen ist, zeigt DER STANDARD in dieser Übersicht, aufgedröse­lt in vier Kapitel.

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