CDU-Spitze stützt Laschet
CSU-Konkurrent Söder will Entscheidung vertagen
– Im Wettrennen um die Kanzlerkandidatur der Union hatte am Montagnachmittag wieder CDUChef Armin Laschet die Nase vorn.
Sowohl das CDU-Präsidium als auch der Vorstand stellten sich hinter ihn. Dies sollte allerdings noch kein offizieller Beschluss sein, sondern nur ein „Meinungsbild“, wie es hieß. Auf Basis dieser Entscheidung wollte Laschet dann mit Söder beraten, der wiederum am Nachmittag mit den CSU-Gremien in München tagte. Aus der Sitzung hieß es, dass Söder keine so schnelle Klarstellung anstrebt wie Laschet. Man könnte Ende der Woche entscheiden. (red)
Offiziell bekannt sind dem Büro des Wiener Bildungsstadtrats Christoph Wiederkehr (Neos) keine Schulen, die „wider die Bestimmungen handeln“. Abschlussklassen sollen auch in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland seit dieser Woche wieder vor Ort unterrichtet werden – Volksschulen täglich, Schülerinnen und Schüler in den vierten Klassen der AHS oder Neuen Mittelschulen sowie jene in Maturaklassen im Schichtbetrieb. Doch nicht alle Schulen halten sich an die Vorgabe von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), die am Freitag via Erlass kommuniziert wurde.
So heißt es etwa auf der Webseite der AHS Wasagasse im neunten Bezirk in Wien, dass sich alle Schülerinnen und Schüler weiterhin im Distance-Learning befänden. Bei den Maturaklassen gibt es Ausnahmen „in den maturarelevanten Fächern bzw. für ausstehende Leistungsfeststellungen“. Dass die vierten Klassen zu Hause bleiben, wird als „schulautonome Entscheidung“kommuniziert, „da derzeit keine unmittelbare Konsequenz für den positiven Abschluss besteht und bis zum Ende des Schuljahres noch ausreichend Zeit bleibt“.
Ebenso stellt sich die Situation in der AHS Rahlgasse im sechsten Bezirk in Wien dar. Dort argumentiert die Direktorin ebenfalls mit der
Schulautonomie. Betroffene Eltern wurden in einer E-Mail informiert, dass die Gefahr einer Ansteckung mit Corona noch zu hoch sei. Distance-Learning sei in der Zwischenzeit aber so gut eingeführt worden und funktioniere, dass man vorerst bei dem System bleiben könne.
Neue Schnelltests
Bildungsminister Faßmann will die Schulen jedenfalls schnellstmöglich wieder für alle öffnen. Um sie sicherer zu machen, kommen ab Mittwoch neue Tests zum Einsatz, deren Ergebnisse aussagekräftiger sein sollen. In der Anwendung sind sie ein wenig komplizierter. Wie bei den bisherigen sogenannten Nasenbohrertests wird die Probe in der
Nase entnommen. Dann wird das Stäbchen allerdings nicht mehr nur in den Karton gesteckt und mit Flüssigkeit betröpfelt, sondern der Tupfer wird in einer Trägerflüssigkeit gerührt, die dann per Pipette auf eine Testkassette getropft wird.
Kindergärten sind österreichweit weitgehend ausgenommen von einer Teststrategie. Und das obwohl in der vergangenen Woche in Wien rund 40 Prozent der Kinder trotz Lockdowns den Kindergarten besuchten. Derzeit läuft an fünf Standorten eine mehrwöchige Studie zur Anwendung von PCR-Lutschertests. Die Herausforderung ist, auf diesem Wege genug Speichel zu gewinnen, um eine Testung durchführen zu können.