DIGITALISIERUNG
Bürokratie, Unternehmen, Schulen – Digitalisierung umfasst fast jeden Lebensbereich. Entsprechend breit sind die Ideen der Regierung, um das Land auf den neuesten Stand zu bringen. Es gibt Luft nach oben: Österreich liegt beim Ausbau des Breitbandnetzes unter dem Durchschnitt der reichen Industriestaaten, wie der jüngste OECD-Digitalisierungsbericht zeigt. Vor allem bei den Glasfaseranschlüssen hinkt das Land hinterher. Nur ein paar Prozent haben einen solchen, obwohl das Netz bis an Verteilungsknoten weiter ausgebaut ist, fehlt hierzulande oft die letzte Meile, die finalen Meter. Im fünfmal so großen Schweden sind bereits 70 Prozent der Bevölkerung mit Glasfaser versorgt. Eine zweite Breitbandmilliarde steht im Regierungsprogramm; die erste, finanziert aus Frequenzauktionen, wurde 2013 beschlossen.
Langfristig sei es wichtig, digitale Fähigkeiten zu vermitteln, sagt Agnes Kügerl vom Wirtschaftsforschungsinstitut. Bei Berufsschulen gebe es viel Potenzial. Heimische Klein- und Mittelunternehmen hätten noch digitalen Aufholbedarf, vom Online-Shop bis zur Buchhaltung. Der Staat muss als Vorbild wirken. Dazu wurde jüngst der mit 160 Millionen Euro über zwei Jahre dotierte Digitalisierungsfonds beschlossen. Für den Breitbandausbau 2021 sind rund 260 Millionen vorgesehen. Beide Pakete könnten von der geplanten Budgetaufstockung erfasst sein.