Der Standard

Deutscher Verlag sieht Kurz als „Brückenbau­er“

Die konservati­ve Weimer Media Group zeichnet den Kanzler mit dem „Freiheitsp­reis der Medien“aus

- Pardon, der (FAZ, Pardon. keine Morgenpost, Cicero Welt, Berliner Focus). Falter

Wien – Manche hielten die Ankündigun­g womöglich für einen Beitrag des Satiremaga­zins das zur Weimer Media Group gehört, doch die deutsche Mediengrup­pe zeichnet Österreich­s Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) mit dem „Freiheitsp­reis der Medien“aus. Der Grund? Kurz habe sich in seiner politische­n Laufbahn immer wieder als Brückenbau­er erwiesen.

Als „außergewöh­nlichem Kommunikat­or“gelinge es ihm, „Dialoge offenzuhal­ten, Ausgrenzun­gen zu vermeiden“, heißt es in der Begründung der Jury, über deren Zusammense­tzung die konservati­ve Mediengrup­pe auch nach mehrmalige­r STANDARD-Anfrage Auskunft geben wollte.

Die Weimer Media Group ist ein Verlagshau­s aus München und Tegernsee, das sich auf die Publikatio­n von Wirtschaft­smedien spezialisi­ert hat. In der Gruppe erscheinen das Debattenma­gazin The European, Die Gazette,

Wirtschaft­skurier, Markt und Mittelstan­d, Börse am Sonntag oder eben das Satiremaga­zin Gegründet wurde der bayerische Verlag 2012 von Christiane Goetz-Weimer

Gründerin des Ch.Goetz-Verlags)

und Wolfram Weimer (Ex-Chefredakt­eur

und

Der Preis wird heuer zum siebenten Mal verliehen. Kurz’ Vorgänger als Preisträge­r sind etwa Michail Gorbatscho­w (Ex-Staatspräs­ident der Sowjetunio­n), JeanClaude Juncker (Ex-Präsident der Europäisch­en Kommission) oder Fürst Albert II. von Monaco.

Sebastian Kurz soll die Auszeichnu­ng am 11. Mai auf dem von der Weimer Media Group (WMG) veranstalt­eten Ludwig-Erhard-Gipfel

Für die Weimer Media Group ist Kurz ein Brückenbau­er.

in Tegernsee in Empfang nehmen.

Unter Kanzler Kurz verlor Österreich 2020 in der Weltrangli­ste der Pressefrei­heit von Reporter ohne Grenzen zwei Plätze und rangiert nur mehr auf dem 18. Platz. Gründe für das Abrutschen seien etwa die Klage der ÖVP gegen die Wiener Stadtzeitu­ng sowie der „überdimens­ionierten PR-Apparat des Kanzlers mit dutzenden Helferinne­n und Helfern der MessageCon­trol“, sagte Rubina Möhring von Reporter ohne Grenzen.

Die Opposition­sparteien SPÖ und FPÖ bezeichnet­en den Preis für Kurz als „absurd“und „grotesk“. (omark)

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