Mountainbiken am Brennerkamm als Grenzerfahrung
Herrliche Panoramen und verfallene Militärbunker
Den Brennerpass kennen die meisten nur vom Drüberfahren. Doch die Berge entlang der italienisch-österreichischen Grenze sind ein wahres Paradies, das auch gut mit dem Mountainbike erkundet werden kann. Die Grenzkamm-Runde am Brenner gilt als Klassiker, und es gibt sie in verschiedenen Varianten. Entweder ausgehend von Vinaders auf hiesiger Seite der Staatsgrenze, oder man startet in Gossensaß auf italienischer Seite. Die beschriebene Variante ist etwas kürzer und nimmt ihren Ausgang direkt am berühmten Passübergang.
Gleich nach der Grenze liegt auf italienischer Seite rechts neben der Bundesstraße in Richtung Süden ein Umspannwerk. Von dort aus führt ein anfangs sehr steiler Forstweg hinauf zum Almgebiet, wo sich eine herrliche Bergwelt auftut. Erst gemütlich, dann wieder knackiger geht es weiter auf den 2113 Meter hohen Sattelberg. Von hier oben aus überblickt man das Wipptal bis zur Innsbrucker Nordkette.
Weiter geht es über die alte Militärstraße auf italienischer Seite der Grenze. Eine gemütliche Radlerei auf rund 2000 Meter Höhe. Vorbei an aufgelassenen Militärbunkern, die zum Erkunden einladen. Es sind verfallene Zeugen einer konfliktreichen Vergangenheit, die auf die Landesteilung Tirols nach dem Ersten Weltkrieg zurückgeht. Auch Bombenkrater aus dem Zweiten Weltkrieg sind zu finden.
Zum Abschluss lädt ein flowiger Trail – in Südtirol ist das erlaubt – zur Abfahrt zurück ins Tal. Mangels bewirtschafteter Almen spart man sich den Hunger am besten auf und genießt nach der Runde eine Pizza und ein Bier am Brenner.
Mit Öffis: Bahnhof Brenner ➚ Details: derStandard.at/ Lifestyle/Reisen/Outdoortipps