Der Standard

Alles hat ein End, nur Bosch hat zwei

- Gianluca Wallisch

Es gibt Serien, bei denen fragt man sich, warum es überhaupt eine zweite Staffel geben musste (und bei vielen ist schon die erste zäh). Dann gibt es Serien, die anfangs richtig gut sind, aber aus kommerziel­len Gründen ausgelutsc­ht werden, bis es nur noch peinlich ist. Und dann gibt es jene, bei denen es schon nach sieben Staffeln „aus und vorbei“heißt. Wie bei

Bosch, der Saga rund um den unfassbar coolen Mordermitt­ler Harry Bosch, dessen stets ruhelose Jagd nach Gerechtigk­eit für Mordopfer nun endet.

Doch verzaget nicht! Erlösung naht! Es wird ein Spin-off geben – Halleluja –

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mit Bosch (Titus Welliver) himself, mit seiner Tochter Maddie (Madison Lintz) und noch dem einen oder anderen Charakter aus der Serie. Die Dreharbeit­en haben vor einem Monat begonnen, wir werden also im gewohnten Jahresrhyt­hmus in die neue, oder zumindest veränderte, Arbeitswel­t des Hieronymus „Harry“Bosch eintauchen können.

Doch zurück zur letzten Staffel bei Hollywood Homicide, Los Angeles. Es ist die Jahreswend­e 2019/2020, es hat lauschige 18 Grad, Harry hört wie immer Jazz, in den Schlagzeil­en gibt es erste Meldungen über ein komisches Virus in Wuhan, China. Doch Harry und sein Team sind voll in Beschlag genommen von einem Brandansch­lag auf ein Wohnhaus, bei dem ein zehnjährig­es Mädchen stirbt.

Polizeiche­f Irvin Irving (Lance Reddick) würde die leidige Sache am liebsten ganz schnell abschließe­n, doch da hat er die Rechnung ohne Harry gemacht. Der beißt sich fest und gibt sogar seine angeborene Coolness auf, um diesem Mädchen Gerechtigk­eit zuteilwerd­en zu lassen. High Noon in der pechschwar­zen Nacht der Stadt der Engel.

➚ dst.at/TV-Tagebuch

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