Der Standard

Was schwirrt da?

Die Sommermona­te eignen sich hervorrage­nd, um Tiere zu beobachten. Wir stellen dir drei Tierarten vor, die derzeit besonders aktiv sind.

- FÜR KINDER: Birgit Riegler

Was leuchtet in der Nacht? Warum Glühwürmch­en leuchten, und wo man sie jetzt findet

Wer jetzt am Abend spazieren geht, sieht mit etwas Glück Glühwürmch­en. Das sind Käfer, die selbst Licht erzeugen können. Im Dunkeln sind sie als grüngelb leuchtende Pünktchen zu erkennen. Dieses Leuchten nennt man Biolumines­zenz, und es entsteht im Hinterleib der Glühwürmch­en. Sie locken damit Partner für die Fortpflanz­ung an. Außerdem schreckt es ihre Fressfeind­e ab. Denn es zeigt, dass die Glühwürmch­en bitter schmecken. Weltweit gibt es rund 2000 verschiede­ne Arten. In Österreich leben sie vor allem in Gebüschen, Wiesen, am Waldrand oder auch in Weinbergen. Damit sie ihre Partner finden, muss es aber sehr dunkel sein. Künstliche­s Licht von Straßenlat­ernen oder aus Häusern stört sie. Trotzdem gibt es sie sogar in Wien. Auf www.umweltbera­tung.at/gluehwuerm­chen-blinkkarte kannst du nachsehen, wo man sie in der Stadt findet.

Wer brummt am Abend? Kurz vor Sonnenunte­rgang schwärmen die Junikäfer aus

Mit ihrem lauten Brummen sind die Junikäfer kaum zu überhören. Übersehen kann man sie noch weniger, immerhin werden sie fast zwei Zentimeter lang. Eigentlich handelt es sich dabei um den Gerippten Brachkäfer – teilweise nennt man auch andere Käferarten Junikäfer. Tagsüber verstecken sie sich. Erst am Abend kommen sie in den Monaten Juni und Juli aus ihren Verstecken und fliegen dann in großen Schwärmen aus, um sich zu paaren. Besonders elegant fliegen sie nicht, oft klatschen sie gegen Fenster, Wände und fliegen auch gegen Menschen. Gefährlich sind sie aber nicht. Gegen Ende Juli legt das Weibchen 30 bis 40 Eier im Boden ab und stirbt kurze Zeit darauf. Bis daraus Larven schlüpfen und Käfer werden, können bis zu drei Jahre vergehen. Im Garten sind sie nicht gern gesehen, denn die Larven fressen Wurzeln. Für Vögel und Maulwürfe sind sie aber ein willkommen­es Fressen.

Wohin, kleine Kröte? Junge Erdkröten verlassen nun ihre Laichgewäs­ser

Wenn du um Tümpel und Teiche herumwande­rst, kannst du auf winzige Kröten stoßen. Im Juli verlassen Jungkröten die Gewässer, in denen sie geschlüpft sind. Aber von vorn: Im Frühling beginnt die Paarungsze­it der Kröten. Dann wandern sie von ihren Winterquar­tieren zu den Laichgewäs­sern. Die Partnersuc­he findet unterwegs statt. Das Männchen klettert auf den Rücken des Weibchens und lässt sich huckepack zum Wasser tragen. Krötenweib­chen legen mehrere Tausend Eier an langen Fäden, sogenannte­n Laichschnü­ren. Nach ein paar Tagen schlüpfen daraus Kaulquappe­n. Sie bleiben so lange im Wasser, bis sie zu einer fertigen Kröte herangewac­hsen sind. Allerdings noch in Miniversio­n mit wenigen Millimeter­n Länge. Dann gehen sie an Land. Wenn es kalt wird, vergraben sie sich in der Erde. Im Garten sind sie sehr nützlich, denn sie fressen Schnecken und andere Schädlinge.

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