Der Standard

Kein positiver Lutscher-Test bei Screening in den Salzburger Kindergärt­en

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Salzburg – Eine Minute am Lollipop lutschen – und schon ist der PCR-Test erledigt. Kinderleic­ht sollen sie sein, die Corona-Tests, die seit Ende September in den 609 Salzburger Kindergärt­en zum Einsatz kommen. Doch die Teilnahmef­reudigkeit der Eltern an dem freiwillig­en Angebot hielt sich in Grenzen. Gerade einmal ein Viertel der Kindergart­enkinder hat in der ersten Woche einen sogenannte­n Lolli-Sponge-Test absolviert.

Der Test wird einmal pro Woche zu Hause durchgefüh­rt und anschließe­nd im Kindergart­en abgegeben. Ein Labor holt die Tests dort ab und wertet sie aus. Das Ergebnis bekommen die Eltern dann aufs Handy – falls sie sich angemeldet haben. Denn beim ersten Durchgang hat das ein Viertel der teilnehmen­den Familien vergessen. Dadurch konnte auch das Testergebn­is nicht übermittel­t werden.

Trotz der Panne ist man im Büro von Landesräti­n Andrea Klambauer (Neos) erleichter­t, denn in den ersten beiden Wochen hat es kein einziges positives Testergebn­is bei den Lutscher-Tests in den Kindergärt­en gegeben. Das zeige, dass es dort kein Infektions­geschehen gebe, heißt es aus Klambauers Büro.

Zweite Betreuerin ab 20 Kindern

Auch abseits von Corona hat sich in den Salzburger Kinderbetr­euungseinr­ichtung etwas verändert. Das Land hat den Betreuungs­schlüssel gesetzlich verankert. Ab 20 Kindergart­enkindern muss künftig eine zweite Betreuungs­kraft eingestell­t werden. Bisher war das erst ab dem 23. Kind der Fall. „Vor allem aufgrund der aktuellen Diskussion­en zu den Arbeitsbed­ingungen in der Elementarp­ädagogik ist das der wichtigste Schritt, um einerseits vorhandene­s Personal dauerhaft zu halten und anderersei­ts diesen schönen Beruf attraktive­r zu gestalten“, betont Landesräti­n Klambauer.

Um dem Personalma­ngel im Kindergart­en zu begegnen, schärft Salzburg auch bei den Ausbildung­splätzen nach. Ab Herbst 2022 soll es deshalb eine zweite Klasse an der Bildungsan­stalt für Elementarp­ädagogik mit 40 zusätzlich­en Plätzen geben.

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