Der Standard

Bergwander­n bei Vordernber­g mit Gipfelopti­onen

Eine Zweitagest­our mit Stopp in der Leobner Hütte

- Birgit Eder

Von der Bushaltest­elle am Hauptplatz von Vordernber­g biegen wir bei einer alten Dampflok nach links in die PeterTunne­r-Straße ein. Wir passieren das Radwerk IV und einige Häuser, die an den einstigen Reichtum des Ortes durch den Erzabbau erinnern. Wir biegen rechts ab, überqueren einen Bach und nehmen die Straße rechts, die uns auf die alte Trasse der Erzbahn führt.

Wir queren danach die Gleise der noch aktiven Bahn und folgen dem Weg weiter aufwärts zum wenig ausgeprägt­en Dachsberg. Den Großen Schilling (1460 m) streifen wir nur, den Gipfel des Hohen Schillings, mit seiner aussichtsl­osen Kuppe nehmen wir kaum wahr. Nach einem kurzen Abstieg öffnet sich der Blick auf die umliegende Bergwelt, der Großteil des Aufstiegs ist geschafft.

Beim Zirbenkoge­l, den man auch umgehen kann, folgen wir einem gut sichtbaren Pfad bis zum höchsten Punkt (1740 m). Weiter geht’s bis zu einer Jagdhütte, wo wir in Richtung Leobner Mauer abzweigen. Der anschließe­nde Aufstieg zum Gipfel ist anspruchsv­oll. Wer den Gipfel deshalb lieber umgehen möchte, bleibt einfach auf dem Wanderweg. Der Berg mit seinen wilden Felszacken, den steilen Abstürzen und dem Ausblick auf Hochschwab sowie Eisenerzer Alpen ist allerdings sehr attraktiv. Nach dem Gipfel geht es weniger steil abwärts in einen Sattel und zur Leobner Hütte, wo wir übernachte­n. Die Tour ist mit rund acht Stunden reiner Gehzeit aber auch in einem Tag machbar.

Am nächsten Morgen machen wir noch einen Abstecher zur Vordernber­ger Griesmauer, die wir über den Hirscheggs­attel erreichen. Nach dem Sattel wird es alpiner, und der Weg bekommt kaum Sonne ab. Häufig muss man Altschneef­elder queren. Der weitere Aufstieg ist sehr geröllig und oben etwas ausgesetzt.

Es geht zurück zur Leobner Hütte und von dort nach Präbichl, wofür wir den Knappenste­ig wählen. Eine ausgesetzt­e Passage wurde mit Drahtseil gesichert. In Präbichl biegen wir links ab und folgen der Laufstraße. Der Erzwanderw­eg führt entlang der Dulnig’schen Erzförderb­ahn zurück nach Vordernber­g. Öffi-Anreise: Zug bis Leoben, danach Bus Nr. 820 bis Vordernber­g Routenvari­ante: Wenn man die Vordernber­ger Griesmauer auslässt, reduziert sich die Tour um rund eine Stunde und 300 Höhenmeter

Details: derStandar­d.at/ Lifestyle/Reisen/Outdoortip­ps

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