Der Standard

Verkehr Klimaticke­t und Bahnausbau

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Im Verkehrsbe­reich sticht erwartungs­gemäß das Klimaticke­t heraus. 252 Millionen Euro lässt sich die Republik die massiven Preissenku­ngen bei gleichzeit­iger Ausweitung der Geltungsbe­reiche der neuen Netzkarten auf alle Öffis kosten. Davon entfallen 102 Millionen Euro auf die Regionalne­tzkarten der Bundesländ­er und Gemeinden, 150 Millionen Euro sind für das bundesweit­e Klimaticke­t um 1095 Euro veranschla­gt.

An Einnahmen aus der neuen Netzkarte veranschla­gt das Ministeriu­m von Leonore Gewessler (Grüne) gemäß Detailbudg­et

132,9 Millionen Euro – das wären rein rechnerisc­h knapp

122.000 verkaufte bundesweit­e Netzkarten im ersten vollen

Jahr. Dank Einführung­srabattes im Oktober könnte es aber auch mehr werden. Wie viel an Einnahmen dem ÖBB-Personenve­rkehr entgehen, ist dem Voranschla­g nicht zu entnehmen.

Insgesamt steigt das überwiegen­d aus Finanzieru­ngen des Bahnausbau­s und Zuwendunge­n an die Bahn bestehende Verkehrsbu­dget (UG 41) 2022 mit 4,3 Prozent auf 4,84 Milliarden Euro moderat, allerdings auf hohem Niveau. Allein 209,3 Millionen Euro fließen ohne Zutun, weil die Zinslast für den Bahnausbau auf Pump dank Nullzinses sinkt. Das bedeutet lediglich, dass Annuitäten-Zuschüsse und Vorbelastu­ngen für den Bahnausbau weniger stark steigen. 119,9 Millionen Euro an Zuschüssen für neue Bahnstreck­en und die Elektrifiz­ierung von Regionalba­hnen sind aus dem EU-Aufbau-und-Resilienz-Plan (RRP) eingestell­t. Von dort kommen insgesamt 206 Millionen Euro, davon 51,2 für emissionsf­reie Busse und Nutzfahrze­uge (35). (ung)

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