Der Standard

Arbeitsmar­kt Erholung lässt Ausgaben sinken

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Deutlich weniger Geld geben wird es im kommenden Jahr für Arbeitsmar­ktpolitik. Das liegt natürlich an der stark gesunkenen Arbeitslos­igkeit. Insgesamt werden die Ausgaben für den Bereich Arbeitsmar­kt von 13,56 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 9,1 Milliarden 2022 sinken. Allerdings liegt das immer noch deutlich über dem Budget aus Vor-Pandemie-Zeiten, als insgesamt 8,2 Milliarden Euro pro Jahr veranschla­gt waren.

Der starke Rückgang der Ausgaben ist vor allem auf die Kurzarbeit zurückzufü­hren, die ab nächstem

Jahr wie beschriebe­n deutlich weniger kosten wird. Ein etwas höheres Budget wird es für das Arbeitsmar­ktservice geben, was die Beratung betrifft.

Im Kampf gegen Arbeitslos­igkeit sind im kommenden Jahr 250 Millionen Euro für die Aktion Sprungbret­t vorgesehen. Dieses Programm soll vor allem die Integratio­n von Langzeitar­beitlosen forcieren. Noch 170 Millionen Euro und damit etwas weniger als heuer stehen für die Corona-Joboffensi­ve zur Verfügung, ein weiteres Programm, mit dem die Qualifizie­rung von Arbeitssuc­henden angekurbel­t werden soll. Angehoben werden die Mittel für den Verwaltung­saufwand des AMS, insbesonde­re für IT und Personal – und zwar kumulativ um 157 Millionen in den Jahren 2022 bis 2025. Die höhere Inflation wird auch hier einen Großteil der Beträge auffressen.

Kritik am Budget setzt an diesem Punkt an, bei der Arbeitsmar­ktpolitik: Die Arbeiterka­mmer etwa monierte, dass auf viele Gruppen im türkis-grünen Budget vergessen werde, insbesonde­re auf die Arbeitslos­en. Hier brauche es dringend eine Erhöhung des Arbeitslos­engeldes, so Arbeiterka­mmerchefin Renate Anderl. (szi)

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