Verblendende Hypothek
Betrifft: Causa Kurz
Lüge als politisches Standardrepertoire. Nach außen eine Kunstfigur, nach innen tun sich Abgründe auf. Authentische Beschreibung für eine politische Schizophrenie. Mit Schaudern wendet sich die verantwortliche, politische Öffentlichkeit ab. Eine große, überwältigende Mehrheit in Österreich ist mittlerweile froh darüber, dass diese verblendende Hypothek nicht mehr das Kanzleramt und die Regierung belastet. Sie verbleibt jedoch noch in einer Partei und schürt dort weiter falsche Hoffnungen. Eine Spaltung geht durch eine einstmalige, staatstragende, ursprünglich vom Christentum (!) geprägte „Wertegemeinschaft“: Weder der AK-Präsident in Tirol noch der ehemalige EU-Kommissar und langjährige Präsident des Forum Alpbach sehen in diesem türkisen System noch eine Zukunft.
Die Partei ist auf Entzug, nur in ihrem Parlamentsklub und in der Regierung verharren Türkise und Gläubige in ihrer AbhängigkeitsIdolatrie in Schockstarre.
Zur Überbrückung scheint eine Art Methadon-Programm verordnet worden zu sein: Es umfasst einen Kanzler ohne eigene Identität und einen Außenminister, der vor falschen Hoffnungen warnt. Sie merken nicht, wie sehr sich diese missverständlichen, programmatischen Zuschreibungen gegen sie selbst wenden.
Die falschen Hoffnungen wurden massiv von einem erbärmlichen Suggestivsystem geschürt, auf allen Ebenen, bis in die Außenpolitik. Es lohnt sich, Claudia Villanis Bericht über die Realität in den pakistanischen Flüchtlingslagern zu lesen. Es ist Zeit, wieder in der Realität anzukommen. Andreas Postner
6830 Rankweil