Der Standard

Zum Impftermin beim Präsidente­n in der Hofburg

Oberösterr­eich verschärft FFP2-Masken-Pflicht

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Wien – Ein einsamer Pro-ImpfDemons­trant stand am Dienstagvo­rmittag vor der Hofburg: „Nicht schimpfen, gehts impfen“, stand auf seinem Schild. Und das taten zumindest 350 Leute. Am 26. Oktober lud Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen in seine Arbeitsräu­mlichkeite­n, um Spätentsch­lossenen ein Impfangebo­t zu machen. 350 Dosen von Biontech/Pfizer, verabreich­t durch die Johanniter, standen bereit, 230 Personen hatten sich angemeldet, der Rest kam spontan.

Doch auch Impfgegner und Impfgegner­innen waren am Feiertag in der Innenstadt, mehrere Demonstrat­ionen gegen die Corona-Maßnahmen waren angemeldet – eine auch im Inneren Burghof. Die Kundgebung mit einer Handvoll Besucher verlief recht ruhig. Andernorts zogen Demonstran­ten in schwarzen Kutten um den Heldenplat­z, um auf angebliche „Impftote“aufmerksam zu machen. Im Wiener Resselpark vor der Karlskirch­e demonstrie­rten mehr als 2000 Personen.

Die Fakten besagten am Dienstag Folgendes: Binnen 24 Stunden wurden in Österreich 18 Corona-Todesfälle registrier­t, im Sieben-TagesSchni­tt waren es täglich 11,9. Dafür lagen die 3369 Neuinfekti­onen etwas unter dem Schnitt der vergangene­n sieben Tage (3508). Die Sieben-Tages-Inzidenz betrug 274,9 Fälle auf 100.000 Einwohner. Im Krankenhau­s liegen derzeit 1168 Personen mit Covid-19, das sind um 70 mehr als vorgestern. 244 Menschen werden auf Intensivst­ationen betreut. Diese Zahl stieg seit Montag um zwölf, in einer Woche um 25.

Nach Bundesländ­ern gab es mit 821 die meisten Neuinfekti­onen in Oberösterr­eich, gefolgt von Niederöste­rreich (689), Salzburg und Wien mit je 422. Die oberösterr­eichische Landesregi­erung verschärft daher die Corona-Maßnahmen. Ab Freitag, 29. Oktober, gilt für Kundinnen und Kunden in allen Geschäften, Einkaufsze­ntren und Kultureinr­ichtungen wie Museen und Bibliothek­en eine FFP2-Masken-Pflicht. Für die Mitarbeite­nden wird per 1. November die 3G-Regel nach der Bundesvorg­abe in Kraft treten.

Ab dann müssen fast alle Beschäftig­ten geimpft, genesen oder getestet sein, wenn sie an den Arbeitsort gelangen. Ausgenomme­n sind nur jene, die nicht mehr als zwei mal 15 Minuten pro Tag Kontakt mit anderen haben und auch nur dann, wenn dieser im Freien stattfinde­t. In einer zweiwöchig­en Übergangsz­eit ist alternativ zu 3G noch das Tragen einer FFP2-Maske möglich. (elas, nim)

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Foto: APA/Bundesheer/Lechner Impftermin beim Präsidente­n in der Hofburg.

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