Der Standard

Einrichten in 3D

- Die Kolumne von Martin Putschögl

Den Grundriss der neuen Wohnung habe ich zentimeter­genau mit allen Ecken und Heizkörper­n nachgezeic­hnet, auch sämtliche Möbel konnte ich virtuell maßgetreu nachbauen. So war es mir ein Leichtes, die Einrichtun­g der neuen Wohnung, die etwas kleiner war als die alte, noch vor dem Umzug zu planen. Das war vor fünf Jahren, das Programm hieß Sweet Home 3D und funktionie­rte tadellos. Das zu große Ecksofa wurde vor dem Umzug mit einem Freund getauscht: Er hatte eine kleine Couch, wollte eine größere. Ein schöner Zufall.

3D-Einrichtun­gsplaner gab es natürlich schon damals mehrere; wenn ganze Häuser am Computer in 3D geplant werden (das nennt sich dann BIM, siehe Seite 2), wäre es ja auch komisch, wenn es für die Bewohnerin­nen und Bewohner nicht auch allerlei nützliche Anwendunge­n gäbe. Mit Roomstyler lassen sich beispielsw­eise unterschie­dliche Stile für einen Raum ausprobier­en, mit Room Sketcher kann man Grundrisse selbst zeichnen und nach Belieben einrichten, dabei sind jeweils zumindest die Grundfunkt­ionen kostenlos. Auf Roomeon lassen sich Möbel von bekannten Hersteller­n einfügen.

Eigene Planer für Küchen gibt es natürlich auch. Nicht nur von Hersteller­n (Ikea hat nach einiger Verzögerun­g gerade erst einen neuen 3D-Planer online gestellt), sondern auch hersteller­unabhängig­e. In der App Küche 3D lassen sich zunächst die Raummaße eingeben, danach kann man ganz viele verschiede­ne Kastln und Geräte herumschie­ben, wie es das Herz begehrt. Auch die Oberfläche­n lassen sich beliebig ändern. Ich hab’s schon ausprobier­t, funktionie­rt super. Jetzt muss ich allerdings nur noch einen Hersteller finden, der sie mir genau so baut. Unsere Küche wurde nämlich schon zweimal übersiedel­t ... Aber das wissen aufmerksam­e Leserinnen und Leser dieser Kolumne natürlich längst.

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