ORF 3 sucht Chefredakteurin, die Managerin ist schon bestellt
Lou Lorenz-Dittlbacher wird als mögliche Nachfolgerin von Ingrid Thurnher beim Infosender gehandelt
Ingrid Thurnher übersiedelt mit 1. 1. 2022 in die ORF-Radiodirektion, der ORF hat ihren Job als Chefredakteurin von ORF 3 ausgeschrieben. Geschäftsführer Peter Schöber soll sich eine Frau in der Chefredaktion wünschen. Sein Wille dürfte auch geschehen.
Der Manager des Kultur- und Infosenders soll schon Nadja Bernhard (Zeit im Bild) in Sachen Chefredaktion angesprochen haben, zudem Lou Lorenz-Dittlbacher (ZiB 2). Auch Susanne Schnabl (Report), die gerade bei der Moderation von Politik live aushilft, wird genannt, zudem etwa die bisherige Korrespondentin Birgit Schwarz, zurück aus Berlin. Intern werden derzeit vor allem Lorenz-Dittlbacher
gute Chancen eingeräumt – so sie sich denn bewirbt. Die Bewerbungsfrist endet am 10. Dezember 2021.
Seit Donnerstag bestellt ist Schöbers CoGeschäftsführerin Kathrin Zierhut, bisher Administrations
und Personalchefin des ORF. Für den Job soll der nächste ORF-General Roland Weißmann Radio-Administrator Werner Dujmovits vorsehen.
Ausgeschrieben hat der ORF auch Weißmanns bisherige Funktion als Finanzchef des ORF-Programms (Chefproducer). Das soll Weißmanns enger Mitarbeiter Michael Krön übernehmen, berichtete der Kurier.
Donnerstag bestellte der ORF-Stiftungsrat zudem Alexander Hirschbeck, bisher Vertriebsleiter der GIS, zum Geschäftsführer der ORF-Gebührentochter. Harald Kräuter wechselt als Technikdirektor zurück in den ORF.
Thomas Zach, Sprecher der ÖVP-nahen Mehrheitsfraktion im ORF-Stiftungsrat, sieht den „Zug in die richtige Richtung“fortgesetzt mit weiteren weiblichen Besetzungen nach den Direktorinnen und Landesdirektorinnen. „Frauenförderung, Diversität und Cultural Change“seien für den Stiftungsrat „strategische Ziele“. Bis zur nächsten Sitzung des obersten ORF-Gremiums im März werde man dafür „ein Prozedere finden“.
Von „höchster Priorität“seien für den ORF das Streamingprojekt ORF-Player und die gesetzlichen Möglichkeiten dafür, erklärte Zach im Gespräch mit dem STANDARD. (fid)