Magnus Brunner
Künftiger Finanzminister
Wer ist Magnus Brunner? Nur wenige kannten bisher den Namen des türkisen Staatssekretärs im Klimaschutzministerium. Das dürfte sich nun ändern, denn Brunner zieht nach Gernot Blümel für die ÖVP ins Finanzministerium ein. Der gebürtige Vorarlberger hat BWL und Jus studiert und danach noch ein postgraduales Studium am King’s Kollege in London angehängt. Dem heute 49-Jährigen werden Wirtschaftserfahrung und Verhandlungsgeschick mit Interessenvertretern nachgesagt. Nach einem Abstecher als Trainee bei der Industriellenvereinigung legte Brunner als Büroleiter des ehemaligen Vorarlberger Landeshauptmanns Herbert Sausgruber (ÖVP) den Grundstein für seine politische Karriere. Nach weiteren Stationen beim Wirtschaftsbund, im Vorstand der Ökostrom-Abwicklungsstelle OeMAG und als Vizepräsident des Bundesrats begann seine Zeit im Klimaschutzministerium. Dort fungierte er als eine Art türkiser Watchdog für die grüne Klimaministerin. Beim Koalitionspartner löste er nicht nur Begeisterung aus. So stieg Brunner für Termine in Vorarlberg regelmäßig in den Flieger und sparte nicht mit öffentlicher Kritik an „grünen Alleingängen“. Der Finanzminister in spe ist gut vernetzt, blieb aber jahrelang unter dem medialen Radar. Angenehm im Umgang sei er, sagen jene, die ihn kennen. „Weder abgehoben noch kompliziert.“Er sei zugleich aber nicht einer, der gerne Verantwortung übernehmen und sich durchsetzen wolle, sagen mehrere politische Wegbegleiter. Neben seiner politischen Karriere ist Brunner seit einem Jahr Präsident des Österreichischen Tennisverbands und Vater von drei Söhnen. (lauf, and)