Hat Red Bull 2021 beim F1-Budget getrickst?
Bei Verstoß droht sogar Punkteabzug
Singapur – Max Verstappens Red-Bull-Team soll in der Weltmeistersaison 2021 die neue Formel-1-Budgetgrenze überschritten haben – und wittert nun eine Kampagne der Konkurrenz. „Es ist schon erstaunlich, wenn in einem laufenden Verfahren solche Dinge an die Öffentlichkeit gelangen“, sagte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko bei Sky. „Das ist rufschädigend.“
Aus Markos Sicht liegt kein Regelbruch vor. Es seien „Punkte aufgelistet, die gar nicht ins Budget gehören“, sagte Marko. Momentan laufe eine Diskussion „über Positionen, wer wo arbeitet. Wir haben ja verschiedenste Firmen. Wir haben Red Bull Advanced Technology, wir haben Red Bull Technology, Red Bull Powertrains. Und das muss man alles ganz klar trennen.“
Das deutsche Fachmagazin Auto Motor und Sport sowie die Gazzetta dello Sport hatten vor dem GP von Singapur (Sonntag, 14 Uhr MESZ, Servus TV, Sky) berichtet, dass es Anschuldigungen gegen Red Bull Racing und auch gegen das Aston-Martin-Team gebe. Der Weltverband FIA verwies nur darauf, dass die Prüfung der Budgets aller Teams gerade finalisiert werde.
Der Budgetdeckel wurde 2021 eingeführt, da lag er bei knapp 150 Millionen Dollar. Gerüchten zufolge könnte Red Bull das Budget um fünf Millionen Dollar überschritten haben. Genau dort liegt die Grenze von „kleineren Vergehen“, die mit Geldstrafen zu ahnden wären, zu größeren, bei denen sogar ein nachträglicher Punkteabzug drohen könnte. RB-Pilot Verstappen, der theoretisch schon am Sonntag vorzeitig Weltmeister 2022 werden könnte, hatte sich 2021 erst im letzten Rennen den Titel gesichert – mit acht Punkten Vorsprung auf Lews Hamilton im Mercedes.