Wie Ayas Haare tanzen oder der Ton in die Kirche kommt
Ein Wochenende mit Isabelle Schads Solowerk „Fur“und einem installativen Werk des Duos Böhnisch und Schrott
Salzburg – Seit mehr als zwanzig Jahren mischt die Berlinerin Isabelle Schad prominent in der europäischen Tanzszene mit.
Ihr Stück Fur, das am 7. und 8. Oktober im Toihaus gastiert, erinnert daran, dass die Choreografin wiederholt durch die Konfrontation des Körpers mit seinen textilen Ergänzungen auffiel: mit Figuren, die sich in Stoffe werfen und so zu neuen Wesen werden.
Fur ist ein Porträt der aus Tokio nach Berlin migrierten Tänzerin Aya Toraiwa, deren Erscheinung schon allein durch ihr knielanges Haar auffällt. In dem Solo ist zu sehen, welche Poesie Toraiwa mit dem Tanz ihrer Mähne auf die Bühne bringen kann.
Die poetischen Qualitäten des Umgangs mit dem Kulturmaterial Ton bringen die Toihaus-Choreografinnen Cornelia Böhnisch und Katharina Schrott am 8. und 9. Oktober in die Salzburger Kollegienkirche. Bei Ton – Performance in a circle sitzt das Publikum im Zentrum des Geschehens. Es wird von fünf Performerinnen umspielt, in deren Händen sich das Material formt und die in ihm ruhende Dynamik zeigt. Diese Dynamik spiegelt sich insgesamt im Toihaus-Programm wider:
Tilting Moments, im Toihaus, am 1. Oktober, 19.00.
Fur, im Toihaus, am 7. und 8. Oktober, 19.30.
Ton – Performance in a circle @ Kollegienkirche, am 8. Oktober, 15.00, 16.00 und 17.00, sowie am 9. Oktober, 11.00, 14.00 und 15.00.
Im Flatterland, Toihaus, 16., 22. und 23. 10., 15.00.
Tempo Tempi, im Toihaus, am 29. und 30. 10., 15.00. Hinweis: Bei Tempo Tempi lässt Yoko Yagihara die Gegensätze Frau Alfine und Frau Dacapo aufeinandertreffen. Dazwischen steht der Ritter Tando und träumt. (ploe)