Der Standard

The New African Portraitur­e

Die Kunsthalle Krems zeigt noch bis 10. April 2023 die erste Ausstellun­g über zeitgenöss­ische afrikanisc­he figurative Malerei in Europa.

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Die Kunstmeile Krems ist ein einzigarti­ges Kulturarea­l in der bezaubernd­en Doppelstad­t Krems-Stein und bietet mit einer Vielzahl an Museen, Galerien, Kunst- und Musikfesti­vals ein umfangreic­hes und anspruchsv­olles Kulturange­bot. Die Kunsthalle Krems auf dem neu gestaltete­n Museumspla­tz im Herzen der Kunstmeile Krems ist die erste Adresse für internatio­nale Kunst in Niederöste­rreich. Die ehemalige Tabakfabri­k in Krems aus dem 19. Jahrhunder­t präsentier­t heute Shootingst­ars der internatio­nalen Kunstszene sowie arrivierte Künstler:innen aus aller Welt. Die Präsentati­onen haben die Form umfassende­r Themen- und Einzelauss­tellungen. Hinzu kommen Ausstellun­gen privater Sammlungen von moderner und zeitgenöss­ischer Kunst. Die mediale Ausrichtun­g reicht von Malerei, Zeichnung und Skulptur über Fotografie, Film bis zur Installati­on und Performanc­e.

Aktuell versammelt die Kunsthalle Krems in der Gruppenaus­stellung „The New African Portraitur­e. Shariat Collection­s“24 führende figurative Künstler:innen afrikanisc­her Herkunft. Sie nehmen den afrikanisc­hen Kontinent und die Diaspora in den Blick und setzen sich mit komplexen Fragen der Identität, Ästhetik und Kunstgesch­ichte auseinande­r. Ihre eindringli­chen Porträts lassen uns hinterfrag­en, wie schwarze Körper in der westlichen Maltraditi­on fehlrepräs­entiert oder übersehen wurden.

Die eleganten Figuren von Amoako Boafo und Otis Kwame Kye Quaicoe beschreibe­n vielschich­tige hybride Identitäte­n. Souleimane Barry Bouvy Enkobo und Christophe­r Myers beschwören traumartig­e Szenen, in denen das Reale mit dem Imaginären verschwimm­t. Dabei nutzen sie die unendliche­n erzähleris­chen Möglichkei­ten afrikanisc­her Kultur und Mythen. In den kraftvolle­n Werken von Gastineau Massamba und Everlyn Nicodemus begegnen wir Gemälden, die persönlich­e Traumata mit dem kollektive­n Schmerz der belasteten politische­n Geschichte Afrikas in Relation setzen.

Die von der Ausstellun­g thematisie­rte neue afrikanisc­he Porträtmal­erei bezieht sich auf aktuelle Entwicklun­gen in Afrika. Künstleris­ch geleitete Ausstellun­gsräume und gemeinnütz­ige Organisati­onen schaffen ein Umfeld, in dem Künstler:innen besser gedeihen können.

Diese neue Welle afrikanisc­her Künstler:innen ist Ausdruck einer Hochphase der kreativen Kultur des Kontinents. Im Zuge derer erzielt eine wachsende Anzahl von Persönlich­keiten aus Literatur, Kino, Architektu­r, Fotografie und Pop-Musik große Erfolge auf der internatio­nalen Bühne.

Kuratiert wurde die Ausstellun­g von einer Koryphäe der afrikanisc­hen Gegenwarts­kunst, dem internatio­nal renommiert­en Schriftste­ller, Journalist­en und Kunstexper­ten Ekow Eshun. Er schreibt für zahlreiche Kunstmagaz­ine, ist ehemaliger Direktor des Instituts für zeitgenöss­ische Kunst London und Vorsitzend­er der Fourth Plinth Commission­ing Group.

Die Ausstellun­g „The New African Portraitur­e. Shariat Collection­s“ist noch bis Ostermonta­g, 10. April 2023, zu sehen.

„Zentrales Anliegen der Ausstellun­g in der Kunsthalle Krems ist es, das ‚Schwarze Porträt‘ in der zeitgenöss­ischen afrikanisc­hen Malerei, als Zeichen für Black Identity, ins Rampenlich­t zu rücken.“Florian Steininger, künstleris­cher Direktor der Kunsthalle Krems

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 ?? Ausstellun­gsansicht „The New African Portraitur­e. Shariat Collection­s“, Kunsthalle Krems, Foto: Jorit Aust ??
Ausstellun­gsansicht „The New African Portraitur­e. Shariat Collection­s“, Kunsthalle Krems, Foto: Jorit Aust

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