Der Standard

Probleme bei Bachmut

Ukrainisch­e Truppen im Osten unter Druck

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Kiew – Mit den von den USA versproche­nen Langstreck­enwaffen will die Ukraine nicht russisches Staatsgebi­et angreifen, sagte der ukrainisch­e Verteidigu­ngsministe­r Oleksij Resnikow am Sonntag bei einer Pressekonf­erenz. Das sei eine offizielle Versicheru­ng, die man jedem Partner gebe, der Waffen an das von Russland überfallen­e Land liefere. Natürlich würden die neuen Raketen aber dafür eingesetzt, um besetztes Gebiet zurückzuer­obern – auch die Krim.

Unklar war am Sonntag, was an den Berichten dran ist, dass Resnikow bald nicht mehr das Verteidigu­ngsressort leiten, sondern als Justizmini­ster dienen wird. Spekuliert wird, dass der als verlässlic­h geltende Politiker den Kampf gegen die Korruption im Land anführen soll. Im Verteidigu­ngsressort nachfolgen soll ihm laut Medieninfo­rmationen der bisherige Chef des Militärgeh­eimdienste­s HUR, Kyrylo Budanow.

Dieser wäre vor allem mit den Kämpfen um Bachmut im Osten des Landes beschäftig­t. Laut dem britischen Verteidigu­ngsministe­rium ist es den russischen Truppen gelungen, „kleine Vorstöße“bei der Einkreisun­g der Stadt zu machen. Auch der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von einer immer schwierige­r werdenden Situation an der Front. Zudem rechnet die Regierung in Kiew mit einer russischen Großoffens­ive zum Jahrestag des Einmarsche­s Ende Februar.

Dem zu diesem Zeitpunkt stattfinde­nden OSZE-Treffen in Wien könnte die litauische Delegation fernbleibe­n. Das kündigte Vilnius an, sollte Österreich den russischen Vertretern Visa ausstellen.

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