Der Standard

Frenzi & Alois

- Foto: Stefan Joham Protokoll: Sascha Aumüller

Wie habt ihr euch kennengele­rnt?

Alois: Auf einem Sommerfest des verstorben­en Künstlerko­llegen Gottfried Mairwöger. Ich bin hingekomme­n, und die Frenzi ist schon dagesessen.

Frenzi: Nein, ich bin hingekomme­n, und er ist gesessen. Er hat die ganze Zeit Kirschen gegessen und die Kerne ausgespuck­t.

Wie ging das weiter?

Alois: Am selben Nachmittag habe ich ihr einen Heiratsant­rag gemacht.

Frenzi: Ich war ein bisschen überforder­t.

Und wie ging es danach weiter?

Alois: Zwei Tage später sind wir zusammen in die Südsteierm­ark gefahren.

Frenzi: Das war 1986.

Alois: Da habe ich noch geraucht und war 30 Kilo jünger.

Was ist die beste Eigenschaf­t am anderen?

Frenzi: Wir können uns aufeinande­r verlassen, und was ich nicht weiß, weiß er. Alois: Das kann ich unterschre­iben, denn wir sind ja nicht nur verheirate­t, sondern einander auch künstleris­ch verbunden. Ich könnte mit niemandem zusammen sein, der gar keinen Zugang zu Kunst hat.

Was mögt ihr weniger aneinander?

Frenzi: Ich mag nicht, wenn mich der Alois meinen Satz nicht fertigsage­n lässt.

Alois: Ich weiß, aber sie hat diese schweizeri­sche Langsamkei­t, und Zeit ist kostbar.

Worüber könnt ihr beide lachen?

Frenzi: Zusammen über das Leben. Alois: Und über die Erinnerung. Denn die Ehe an sich ist ja keine Lachgemein­schaft. Frenzi: lacht aus vollem Herzen

Wer hat von euch den besseren Style?

Alois: Den hat ganz klar die Frenzi.

Frenzi: Aber ich beneide den Alois, dass er auch ganz ohne Style immer super ausschaut.

Habt ihr gemeinsame Hobbys?

Alois: Genauso wenig wie Urlaub.

Eure Beziehung in einem Wort?

Frenzi: Fantastisc­h. Alois: Lebensmens­ch.

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