Fußball findet in Österreich statt
Sturms internationales Out hat Folgen
Graz/Wien – Der europäische Fußball ist frei von österreichischen Vereinen, Sturm Graz hat als letzter Vertreter die große Bühne verlassen. Es war ein passabler Abschied aus der drittklassigen Conference League, das 1:1 am Donnerstagabend in Lille war kein Unfall, der ist bereits die Woche davor in Graz mit dem 0:3 passiert. In der Addition war der Klassenunterschied zu Frankreichs Topklub zu groß, wie Christian Ilzer feststellte. „Die internationale Saison war ansprechend, aber nicht überragend. Der ganz große Wurf ist uns nicht gelungen“, sagte Sturms Cheftrainer.
Das Scheitern im Achtelfinale hatte auch eine nationale Folge: Österreich verliert für die Saison 2025/26 einen weiteren Fixplatz. Nachdem es in der maßgeblichen Uefa-Fünfjahreswertung im besten Fall Platz 13 wird, ist nicht nur das Ticket in der Champions League weg. Denn auch der Cup-Sieger bzw. Liga-Dritte wird nicht mehr zumindest in der Conference-League-Gruppenphase starten, sondern muss in die Quali.
Nun ist Ligaalltag, die Meistergruppe wurde am Freitagabend mit der Partie zwischen Rapid und dem LASK eröffnete (nach Blattschluss). Sturm gastiert am Sonntag bei Austria Klagenfurt, die Kärntner sind absolut unbelastet, wollen das Leben in der oberen Hälfte genießen. „Sturm bringt alles mit, um Salzburg im Kampf um den Titel die Stirn zu bieten. Aber meine Mannschaft hat schon häufig unter Beweis gestellt, dass sie sich vor keinem Gegner verstecken muss und schwer zu knacken ist“, sagte Klagenfurts Trainer Peter Pacult. „Wir werden alles reinlegen, und dann sehen wir, was passiert.“Stürmer Christopher Wernitznig versprach, „unbequem und eklig“zu sein, wenn es ab sofort „um die Kirsche auf der Sahne“geht, wie es Geschäftsführer Peer Jaekel formulierte. Was immer das auch heißen mag. Serienmeister Red Bull Salzburg empfängt am Sonntag die ebenfalls unbelasteten Hartberger. (red)