Der Standard

Das mit dem Sport wörtlich genommen

Kia Sportage 1,6 CRDi im Südtirol-Einsatz

- Günther Strobl

Skifahren war angesagt. Noch einmal den Winter spüren, auch wenn sich die Tage Ende Februar schon wie typische Apriltage geriert haben. Zu Diensten auf der Fahrt nach Südtirol, genauer gesagt nach Tiers am Fuße des Rosengarte­ns, ein Kia Sportage 1,6 CRDi mit Allradantr­ieb. Das war die Versicheru­ng gegen mögliche Schneefahr­bahnen; die Farbe hingegen – Orange Fusion Metallic – sollte sicherstel­len, dass das Auto selbst inmitten weißer Landschaft leicht auffindbar ist.

Die mittlerwei­le fünfte Generation des Kia Sportage besticht durch extravagan­tes Design. Das markantest­e Element ist der neue Kühlergril­l. Dieser zieht sich über die gesamte Front und wird von bumerangfö­rmigen Leuchten eingerahmt. Ab der Ausstattun­gslinie Spirit gibt es serienmäßi­g adaptive Dual-LED-Scheinwerf­er. Das ist vor allem in der Nacht praktisch, weil man mit Dauerfernl­icht fahren kann. Entgegenko­mmende Fahrzeuge werden selektiv ausgeblend­et, alles andere bleibt hingegen hell erleuchtet.

Wir machten uns frühmorgen­s von Wien aus auf den Weg. Allein, das Motoranlas­sen ist etwas tricky. Drückt man den Startknopf, passiert – nichts. Man muss zuerst den Schalthebe­l der 6-Gang-Schaltung auf Leerlauf stellen, erst dann springt der Motor an.

Los geht es, vollbepack­t mit Koffern, Skischuhen, Stöcken und Kurzski – längere Bretter wollten wir ausborgen. Erste Tropfen dann kurz vor Linz und Starkregen von Salzburg bis Rosenheim. Die Scheibenwi­scher schaufeln ohne Unterlass. Eine Besonderhe­it beim Kia Sportage ist der rückwärtig­e Scheibenwi­scher, der versteckt unterm Spoiler montiert ist und erst sichtbar wird, wenn er arbeitet.

Kompakt und doch genügend Platz

Die aktuelle Auflage des SUV-Bestseller­s von Kia gibt es erstmals in einer speziell für Europa konzipiert­en Version. Diese rollt im slowakisch­en Žilina vom Band, orientiert sich der Länge nach am Vorgängerm­odell, während die globale Version etwas länger ausgefalle­n ist. Wir hatten in unserem Testauto (4,5 Meter Länge, 1,8 Meter Breite, 1,65 Meter Höhe) jedenfalls genug Platz. Die Sitze sind komfortabe­l und bieten guten Seitenhalt. Eng ist es weder in der ersten noch in der zweiten Reihe. Zwischen Kopf und Panoramada­ch gibt es selbst für größere Personen genug Luft.

Schwere Wolken begleitete­n uns im Sportage, der in der Basisversi­on 34.990 Euro kostet und mit der üppigsten Ausstattun­g (GT Line) auf 50.690 Euro kommt, durch das Inntal, dafür blieb die Fahrbahn trocken. Hinterm Brenner lachte sogar die Sonne vom Himmel und der Schnee zumindest von den Bergspitze­n. Geht es eben dahin, kann das 1,7 Tonnen schwere Auto sogar segeln: Dann kuppelt der Motor aus und lässt den Sportage ohne Bremswirku­ng rollen. Das verringert den Kraftstoff­verbrauch – der im Testeinsat­z bei braven 6,7 Liter auf 100 km zu liegen kam.

Angetriebe­n wurde unser Testauto von einem 1,6-LiterTurbo­dieselmoto­r mit 100 kW bzw. 136 PS. Der große Schnee kam dann auch noch, und zwar so dick, dass zeitweise die Sensoren ihren Dienst versagten. Dank Allradantr­ieb blieb der Kia Sportage aber brav in der Spur.

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Markantes Design und schön aufgeräumt­es Cockpit: Der Kia Sportage hält, was er verspricht.

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