Der Standard

Österreich­s Handballer bleiben Olympia fern

31:34 in entscheide­nder Partie gegen Deutschlan­d

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Die Olympische­n Spiele in Paris müssen ohne Österreich­s Handballer auskommen. Die ÖHB-Auswahl verlor das Entscheidu­ngsspiel um ein Olympia-Ticket am Sonntagnac­hmittag gegen Deutschlan­d mit 31:34, verabschie­dete sich in Hannover aber erhobenen Hauptes aus dem Quali-Turnier. Nach der Niederlage gegen Kroatien und dem klaren 41:26-Sieg gegen Algerien belegte Österreich den dritten Tabellenpl­atz.

„Das tut weh“, sagte Teamchef Ales Pajovic. „Ein paar Fehler da, ein paar dort, auch die Tormannlei­stung hat nicht ganz gepasst“, sagte der Slowene. „Ich bin aber stolz auf die Mannschaft, welchen Willen und welchen Charakter sie gezeigt hat.“Auch ÖHB-Star Mykola Bilyk tat die Niederlage „extrem weh“.

Nach einem 2:0-Start Österreich­s fand Deutschlan­d besser ins Spiel und stellte in den ersten zehn Minuten auf 7:4, auch dank des starken Goalies Andreas Wolff blieben kleine Fehler des Favoriten ungestraft. Österreich­s Abwehr kam in einer hitzigen Partie nicht an ihre starke EM-Form heran, ähnlich erging es Tormann Constantin Möstl, der nach 20 Minuten von Leon Bergmann ersetzt wurde.

Dem gelang nach 20 Minuten auch die erste ÖHB-Parade der Partie, mit drei Toren in Folge kam RotWeiß-Rot auf 12:13 heran. Österreich riskierte dann mit einem zusätzlich­en Feldspiele­r, leistete sich aber viele Fehlwürfe und Ballverlus­te, die die Gastgeber mit Würfen ins leere Tor bestraften. So zog Deutschlan­d auf 18:13 davon, bis zum Pausenpfif­f verkürzte Österreich­s Equipe immerhin noch auf minus drei.

Enges Finish

Halbzeit zwei brachte mehr vom Gleichen: Immer wieder schienen die Deutschen zu enteilen, immer wieder schummelte sich der Underdog heran. Mit der Wiedereinw­echslung von EM-Held Möstl begann eine sechsminüt­ige deutsche Torflaute, zehn Minuten vor Schluss verkürzte Lukas Hutecek mit dem 25:27 erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit wieder auf zwei Tore.

Die EM-Vierten waren sichtlich nervös, erarbeitet­en sich aber genug Siebenmete­r, um den Vorsprung zu halten. Als Sebastian Frimmel etwas mehr als zwei Minuten vor Schluss nach einem langen MöstlPass auf 29:31 verkürzte, kam noch einmal Spannung auf. DHB-Trainer Alfred Gislason reagierte mit einem Timeout, der folgende Angriff endete trotzdem mit einem Ballverlus­t. Da Österreich mit einem Fehlpass antwortete, stellte Juri Knorr den Drei-Tore-Vorsprung wieder her und entschied die Partie damit. (red)

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