Der Standard

Sturm Graz kann Salzburg auch nicht halten

Vorentsche­idung und vier Rote im Titelrenne­n

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Salzburg/Wien – Seit Ostersonnt­ag könnte das Titelrenne­n in der österreich­ischen Fußballbun­desliga entschiede­n sein. Jedenfalls gelang Red Bull Salzburg mit dem 1:0 bei Verfolger Sturm in Graz ein großer Schritt in Richtung elfte Meistersch­aft en suite. Dass nunmehr fünf Punkte Vorsprung aber nicht die Welt sind, gibt Salzburgs Coach Gerhard Struber zu bedenken. „Wir müssen jedes Spiel sauber und seriös abarbeiten und dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen.“

Dass schnell einmal etwas passieren kann, erfuhr Sturm in der Schlusspha­se des Schlagers, den der Däne Mads Bidstrup mit einem Volley kurz nach der Pause entschiede­n hatte. Jon Gorenc Stankovic und Dimitri Lavalee flogen wie Salzburgs Lucas Gourna-Douath nach einer Rudelbildu­ng vom Platz. „Die roten Karten sind extrem bitter und hart. Ich habe Verständni­s für meine Spieler“, sagte Sturms Trainer Christian Ilzer. Ähnlich äußerte sich Sportdirek­tor Andreas Schicker, der nach dem Abpfiff vor den Unparteiis­chen erst ironisch niederknie­te und nach Erheben von Referee Stefan Ebner ebenfalls Rot präsentier­t bekam. Ebner habe sehr hart spielen lassen, kritisiert­e Schicker, „am Ende ist das Spiel total außer Kontrolle geraten“. Er wird Sturm im Cup-Halbfinale bei Salzburg am Donnerstag weniger fehlen als Stankovic und Lavalee.

Ilzer will aber auch „in der Liga nicht aufgeben. Wir haben nicht 15 Punkte Rückstand auf Salzburg, man muss schon sehen, dass es uns auch heuer gelingt, dabei zu sein“. Allerdings gab es seit Wiedereinf­ührung der Punktehalb­ierung 2018/19 keinen anderen Spitzenrei­ter der Meistergru­ppe als Salzburg, das nun 27 Auswärtssp­iele in Folge ohne Niederlage überstande­n hat.

Grüll mal drei

Überstande­n hat Noch-Rapidler Marco Grüll seine Sperre wegen Einstimmen­s in homophobes Gegröle nach dem Derbysieg gegen die Wiener Austria. Der von Teamchef Ralf Rangnick zuletzt nicht berücksich­tigte Internatio­nale schoss die Hütteldorf­er im Alleingang zum 3:0 bei Hartberg. „Natürlich tut es gut“, sagte Grüll, dem erstmals drei Tore in einem Profispiel gelungen waren. Am Mittwoch steht für Rapid das Cup-Halbfinale beim DSV Leoben an. Am Sonntag müssen die Wiener zu Spitzenrei­ter Salzburg.

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Foto: APA/Hochmuth Marco Grüll war für zwei Spiele gesperrt. Jetzt führt er die Schützenli­ste an.

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