Die Presse am Sonntag

Ex-Minister sagen ab

UkrŻine-Fon©s. Die früheren Politiker Scholz und Schlögl sind nicht an Bord von Spindelegg­ers Ukraine-Reformagen­tur.

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Berlin/Wien. Die kürzlich gegründete „Agentur zur Modernisie­rung der Ukraine“, in der Ex-Vizekanzle­r Michael Spindelegg­er (ÖVP) eine Führungsro­lle übernommen hat, hat Startschwi­erigkeiten. Laut dem Nachrichte­nmagazin „Spiegel“steht der deutsche ExVerteidi­gungsminis­ter Rupert Scholz (1988/89, CDU) doch nicht als Berater für die Reformmiss­ion zur Verfügung.

Wie „Die Presse am Sonntag“erfuhr, ist auch Österreich­s ehemaliger SP-Innenminis­ter Karl Schlögl nicht an Bord. Spindelegg­er hatte den Ex-Politiker gefragt, ob er – neben dem deutschen Unternehme­r Udo Brockhause­n und Spindelegg­er selbst – als dritter Geschäftsf­ührer in das Direktoriu­m der Agentur einsteigen wolle. Doch Schlögl sagte ab – „vor allem aus Zeitgründe­n“, wie er der „Presse“mitteilte. Nicht beirren lässt sich indes Spindelegg­er. An die Medien appelliert er, die Arbeit der Agentur „nicht zu zerstören, bevor sie überhaupt begonnen hat“.

Warum Scholz absagte, wollte er auf „Spiegel“-Anfrage nicht sagen. Umstritten ist die Agentur vor allem deshalb, weil sie ganz offensicht­lich von Dimitri Firtasch finanziert wird. Der ukrainisch­e Oligarch sitzt seit einem Jahr in Wien fest und wartet hier auf die Entscheidu­ng über seine Auslieferu­ng in die USA. CU/APA habe sich von 56,52 Millionen um 7,75 Millionen Euro verteuert. Dass ein Public-Private-Partnershi­p-Konstrukt verwendet wurde, sei unnötig gewesen, zitiert Krone.at aus dem Bericht.

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