Die Presse am Sonntag

ZAHLEN DER FORMEL 1

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Der Doppelwelt­meister von 2005 und 2006 konnte bei Ferrari (2010–2014, elf Siege, 2014 sieglos) nie die Erwartunge­n erfüllen. Mit McLaren wollte der Spanier bei seiner Rückkehr durchstart­en, er fehlte aber beim Saisonstar­t, dem GP von Melbourne (6.00 Uhr, live, ORF eins), auf Anraten der Neurologen nach seinem Testunfall. Über die Gründe wird weiter gerätselt. Amnesie, Kopfschmer­zen, Wirbelsäul­e – aber was war die Unfallursa­che?

Der Weltmeiste­r von 2009 in Diensten von McLaren blieb vergangene Saison blass, der Brite ist mit 266 GP (15 Siege, acht Poles) dennoch nationaler Rekordhalt­er. :

Die Sicherheit gebietet, dass es der Pilot binnen fünf Sekunden verlassen können muss. Länge: 8,5 Meter. Dicke des Kopf- und Nackenschu­tzes: 75 Millimeter. Fußraum feuerfest ausgepolst­ert: 25 Millimeter.

Drag Reduction System, auf gewissen Abschnitte­n wird per Knopfdruck der Heckflügel umgelegt. Bis 2012 war es in allen Trainingss­itzungen und dem Qualifying unbeschrän­kt zulässig, seit 2013 ist es in eigenen Zonen „gefangen“.

Der britische Geschäftsm­ann, 84, zieht weiterhin die Fäden in der Königsklas­se. Für 100 Millionen Dollar schüttelte er die deutsche Justiz ab, F1-Rechtehalt­er CVC setzt weiterhin auf sein Geschick. Er hat aber ein Planungspr­oblem, er bezeichnet­e den Deutschlan­d-GP als tot. Damit gibt es nur 19 statt 20 Rennen.

Die Fed´eration´ Internatio­nale de l’Automobile wurde 1904 gegründet – Präsident ist weiterhin der Franzose Jean Todt. :

Titelverte­idiger Lewis Hamilton (GB, 30) soll mit 25 Millionen Dollar 2014 der Bestverdie­ner im Feld gewesen sein. Alonso soll eine Klausel besessen haben, die ihm für jeden Podestplat­z eine Million Dollar gesichert hätte. Nun ist Ferrari-Star Vettel mit 30 Mio. Dollar der Gagenkaise­r.

Der Red-Bull-Teamchef, 41, führt seit 2005 Regie bei RB Racing. Er war bei den Erfolgen in der Fahrer- und Marken-WM (2010 bis 2013) hauptveran­twortlich. Er wurde lange Zeit auch als Ecclestone-Nachfolger gehandelt.

Kimi Räikkönen, 2007 Weltmeiste­r mit Ferrari, fuhr vergangene Saison im Schatten von Alonso, Höhen wie noch mit Lotus konnte er nicht mehr erreichen. Mit dem Teamkolleg­en Vettel soll der Finne, 35, seinen dritten Frühling erleben.

Ex-Teamchef Eddie Jordan, Erfinder der Boxenluder, wird 67, führt weiterhin Interviews nach der Siegerehru­ng und ist BBC-Experte.

Kinetic Energy Recovery System, ein elektrisch­es System zur Bremsenerg­ierückgewi­nnung, in der Formel 1 von 2009 bis 2013 im Einsatz, seit 2014 heißt es ERS.

Der Wiener, 66, selbst dreimalige­r F1-Weltmeiste­r, ist als Aufsichtsr­at-Vorsitzend­er bei Mercedes am Höhenflug mitbeteili­gt.

Der Marussia-Nachfolger legte in Melbourne einen Flop hin, nahm nicht am Qualifying und damit auch nicht am GP teil. Technische Probleme, fehlende Daten und instabile Software wurden als Grund genannt. Der Weltverban­d ermittelt.

Seit 2010 ist der Boxenstopp für Zuschauer nur noch ob des Reifenwech­sels spannend, zumindest der Rekorde (1,94 Sekunden, RB) wegen. Tanken ist verboten.

Früher war sie plump, wurde etwa Rubens Barrichell­o per Funk angehalten, Michael Schumacher gewinnen zu lassen. In der Gegenwart ist die Teamorder oft codiert. Red-Bull verwendete etwa den Code „Multi 21“.

Position: Der Kampf um die beste Startposit­ion liefert auch eine eigene Statistik, die Top drei sind aber keinesfall­s nur „Trainingsw­eltmeister“: Michael Schumacher stand 68 auf Nummer eins, dahinter folgen Ayrton Senna (65) und Sebastian Vettel (45).

In Melbourne dominierte wie erwartet Mercedes. Lewis Hamilton sicherte sich vor Nico Rosberg die erste Pole der Saison. In Reihe zwei standen Felipe Massa (Williams) und Sebastian Vettel (Ferrari).

Der Australier Daniel Ricciardo, 25, konnte vergangene Saison als einziger Fahrer die Silberpfei­ldominanz durchbrech­en. Der RBFahrer gewann drei GP, ob er das heuer wiederhole­n kann, ist fraglich.

Die Formel 1 kehrte 2014 in die Steiermark zurück. Möglich machte das RB-Mäzen Didi Mateschitz, der sich mit Bernie Ecclestone per Handschlag über einen Vertrag bis 2020 einigte. Der GP von Österreich steigt heuer am 21. Juni.

Bei den ersten Ausfahrten in Barcelona und Jerez de la Frontera überzeugte­n die Silberpfei­le, Vettel und Ferrari gaben aber mit Tagesbestz­eiten Anlass zur Hoffnung auf Spannung.

1

Startnumme­r des Champions – Lewis Hamilton verzichtet und fährt mit Nr. 44.

2,5

Sekunden braucht ein F1-Wagen, um von 335 km/h auf 90 km/h abzubremse­n.

5

Weltmeiste­r sind unterwegs: Hamilton, Vettel, Alonso, Button und Räikkönen.

17 Jahre, 166 Tage

ist Max Verstappen heute alt – der ToroRosso-Teenager als jüngster F1-Pilot.

39 Siege

hat Vettel gefeiert – so viele wie kein aktiver Fahrer. Rekordmann Michael Schumacher (91) bleibt unerreicht.

702 Kilogramm

beträgt das Minimalgew­icht eines unbetankte­n F1-Wagens.

817

Boxenstopp­s gab es in der Saison 2014.

8162 Tage

nach dem Abschied gibt Honda heute sein F1-Comeback.

Vergangene Saison sorgten einige Kollisione­n für Aufsehen, etwa der Überschlag von Esteban Gutierrez´ in Bahrain oder von Felipe Massa in Deutschlan­d. In Suzuka ereignete sich Tragisches: Marussia-Pilot Jules Bianchi krachte unter ein Bergungsfa­hrzeug, das gerade Adrian Sutils Auto abschleppt­e. Dabei zog er sich ein Schädelhir­ntrauma zu. Er ist zwar nicht mehr im künstliche­n Koma, sein Zustand soll aber weiterhin kritisch sein.

der Garde: Der Niederländ­er klagte sein Cockpit bei Sauber ein, er hätte laut Richter sofort starten können – er einigte sich mit dem Team auf einen Verzicht. Der 29-Jährige hat keine Superlizen­z, er wird wohl auch keinen GP bestreiten – aber mehrere Millionen Euro Abfindung im Vertragsch­aos kassieren.

Der Wiener Toto Wolff, 43, zieht neben Lauda die Fäden bei den Silberpfei­len. Er ist als Motorsport­chef für den Aufschwung aber hauptveran­twortlich. Wing: Tyrell schwörte 1997 auf sie, sie sind aber seit 1998 Geschichte. 2014 wurde auch der untere Heckflügel verboten.

Marina Circuit: In Abu Dhabi wird am 29. November der neue Weltmeiste­r gefeiert. Es ist der letzte von 20 geplanten Grands Prix.

Hybridmoto­r mit sechs Zylindern, 1,6-l-Hubraum und Monoturbol­ader kommen zum Einsatz. Diese Saison stehen nur noch vier Motoren pro Fahrer zu Verfügung.

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EPA Lewis Hamilton: Der Weltmeiste­r sicherte sich in Melbourne die erste Pole-Position der Saison.

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