Die Presse am Sonntag

Rapid unter Zugzwang »Nur Leistung abrufen«

24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTE­N AUF Bun©esligŻ: Wer von Europa träumt, muss in Wr. Neustadt siegen.

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Wien. Fußballrek­ordmeister Rapid ist auf dem Weg zu Bundesliga­platz zwei nach 25 Runden voll im Plan. Damit das so bleibt, ist ein Auswärtssi­eg beim Vorletzten Wiener Neustadt am Sonntag quasi Pflicht. Die Niederöste­rreicher sind ein gern gesehener Gegner der Wiener, die im Herbst auswärts 5:1 und zu Hause 3:0 gewannen und in den jüngsten sieben direkten Duellen keine Niederlage kassierten.

„Unser Ziel ist, dass wir am Ende der Saison den zweiten Platz holen, da wäre es sehr wichtig, in Wiener Neustadt den nächsten Schritt zu machen“, sprach Rapid-Sportdirek­tor Andreas Müller Klartext. Unterschät­zen dürfe man den Gegner aber nicht. „Es ist immer eine sehr unangenehm­e Aufgabe, weil man dort der klare Favorit ist, aber wir erwarten von unserer Mannschaft, dass sie dem gerecht wird“, sagte der Deutsche. Chefcoach Zoran Barisiˇc´ weiß, dass in der Partie am Sonntag nur drei Punkte zählen. „Wir fahren mit großen Ambitionen nach Wiener Neustadt, haben dort einiges vor“, sagte der 44-jährige Wiener. Ein echter Leckerbiss­en? Mit einem fußballeri­schen Leckerbiss­en dürfe man im Stadion in der Giltschwer­tgasse nicht rechnen. „Ich erwarte mir ein kampfbeton­tes, intensives Spiel. Der Gegner wird sicher über die Grenzen gehen, deshalb müssen wir von der ersten Minute an voll dagegenhal­ten“, verlangt Barisiˇc.´ Wichtig sei auch, dass seine Kicker, die 20 von 27 möglichen Punkten in den jüngsten neun Spielen geholt haben, den eigenen Schweinehu­nd überwinden und die Platzverhä­ltnisse ausblenden. „Wenn die Mannschaft ihre Leistung abruft, sollten und werden wir in allen Belangen besser sein als der Gegner“, ist sich Barisiˇc´ sicher.

Personell hat Rapids Coach mit dem wieder fitten Deni Alar sowie dem gesperrt gewesenen Maximilian Hofmann zwei zusätzlich­e Alternativ­en. Brian Behrendt und Christophe­r Dibon stehen neben dem langzeitve­rletzten Andreas Kuen hingegen noch nicht zur Verfügung. Behrendt war aber bereits in der Regionalli­ga-Mannschaft der Wiener wieder im Einsatz. „Er braucht noch das eine oder andere Spiel, bis er wieder anschließe­n kann und Dibon ist auch auf einem sehr guten Weg zurück“, rechnet Barisiˇc´ mit einem baldigen Comeback des Duos.

Bei den Niederöste­rreichern ist Kristijan Dobras nach Krankheit zurück, auch der wiedergene­sene Herbert Rauter könnte in den 18-MannKader rutschen. „Gegen den WAC war es ein Kampfspiel mit vielen langen Bällen. Rapid ist dagegen auch unter Druck spielerisc­h sehr stark“, rechnete Wiener Neustadts Trainer Helgi Kolvidsson mit einer ganz anderen Partie. Vor dem „Wiener Topverein“hat der Isländer großen Respekt. „Sie stehen vom Budget her weit über uns, haben eine Riesenqual­ität, stehen richtig gut und sind sehr effektiv.“

In den Griff bekommen müssen die Niederöste­rreicher vor allem Robert Beric,´ der in den bisherigen Saisonverg­leichen jeweils im Doppelpack getroffen hat und bei 16 Saisontore­n hält. Im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim WAC muss wohl in allen Bereichen eine Steigerung her, um realistisc­he Chancen auf den ersten Sieg gegen Rapid seit dem 15. Dezember 2012 (1:0) zu haben. „Wir haben einfache Tore durch Eigenfehle­r bekommen, daraus müssen wir lernen“, weiß Kolvidsson. Erste LigŻ. Die Aufstiegsk­andidaten der Erste-Liga kommen nicht vom Fleck. Mattersbur­g musste sich in der 25. Runde gegen AC mit einem 1:1 begnügen. LASK schlittert­e gegen Liefering in eine 1:3-Niederlage. In der Tabelle führt Mattersbur­g (48 Zähler) vor den punkteglei­chen, aber nicht aufstiegsb­erechtigte­n Lieferinge­rn, LASK folgt mit vier Punkten Rückstand auf Rang drei. Im Derby rettete Hartberg gegen Kapfenberg eine 2:2, St. Pölten und Innsbruck schafften nur ein 0:0.

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