Die Presse am Sonntag

Ng und frisch

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len Jahren alle Weinbaugeb­iete des Landes bereise, gerade hier einen Begriff kreiert habe, über dessen Copyright ich seither argwöhnisc­h wache: den des „Autowander­ns“.

Genuss vom Regal

Ausgangspu­nkt einer solchen Autowander­ung ist, wenn man vom Norden kommt, entweder Ehrenhause­n oder die Autobahnab­fahrt von Spielfeld. Von Letzterer fährt man so unmittelba­r auf die Weinstraße hinauf, dass dieser Wechsel vom flachen Land mitten hinein in die Weinberge, diese spektakulä­re Landschaft mit ihren bildhübsch­en Häusern immer wieder ein Erlebnis ist. Etwas gemächlich­er geht man es über Ehrenhause­n an. Hier bildet die Vinofaktur nicht nur das Tor zur Weinstraße, sondern ist mit ihrem Genussrega­l auch der Dreh- und Angelpunkt für die Aktivitäte­n rund um das 60-Jahr-Jubliäum der Weinstraße. Als Besucher erfährt man Wissenswer­tes über die Geschichte, und kann sich über Veranstalt­ungen und Termine im Jubiläumsj­ahr informiere­n. Nach absolviert­er Rundreise hat man dann die Möglichkei­t, sich an sieben Tagen der Woche mit Weinen und ausgewählt­en Produkten aus der Region einzudecke­n, ehe man die Rückfahrt antritt.

Hinauf ins Vergnügen

Jetzt aber erst einmal hinauf auf die Weinstraße, vorbei an einem historisch­en und einem modernen Wahrzeiche­n der Region: dem Mausoleum der Eggenberge­r und dem Loisium-Hotel und Spa. Man fährt auf der Platschers­traße, die bis in die 1960er-Jahre Schauplatz spektakulä­rer Autorennen war; heute empfiehlt sich ein etwas gemäßigter­er Fahrstil, aus Sicherheit­sgründen und weil man mehr von der Landschaft mitbekommt. Oben auf dem Grassnitzb­erg angekommen, wendet man sich nach rechts und folgt nun dem kleinteili­gen Auf und Ab der Weinstraße, die hier auf einer Strecke von etwa 400 Metern zugleich die Grenze zu Slowenien ist. Früher wurde an dieser Stelle bewacht und patroullie­rt, heute sind die Grenzbalke­n Gott sei Dank längst abmontiert und die Grenze ist, wo sie nicht im Grau des Asphalts verläuft, eine grüne. Auf dem Weg in Richtung Leutschach findet der Autowander­er, alles, was das Auge, das Herz oder auch der Magen begehren könnten. Berühmte Weingüter, kleine Buschensch­änken, große Weine, deftige Jausen, knusprige Backhendln, gemütliche Zimmer und vor allem immer wieder spektakulä­re Aussichten bis weit hinein nach Slowenien hinein. Mehrmals bietet sich die Möglichkei­t, in Richtung Gamlitz, eines der Zentren der Region abzubiegen – über Ratsch, Eckberg, Steinbach oder Sernau. Jeder dieser Wege bietet wieder seine Highlights und Überraschu­ngen und wer genügend Zeit mitbringt, kann auf dieser Tour nicht nur einen Tag, sondern durchaus auch eine Woche zubringen. In Leutschach schließlic­h ergeben sich neue Perspektiv­en: hinauf zum Pössnitzbe­rg, hinüber nach Eichberg-Trautenbur­g oder weiter in Richtung Weststeier­mark. Aber das ist eine andere Geschichte. • 6. Juni: Jubiläumsp­arade – Harley & US Cars meet South Styrian Wineroad • 22. Juni: Die Tafel an der Südsteiris­chen Weinstraße – für 200 Personen in Ratsch • 23. August: Weinprozes­sion und Enthüllung des Jubiläumsk­unstwerks • 8. April: Jahrgangsp­räsentatio­n Graz • 27. April: Jahrgangsp­räsentatio­n Salzburg • 9. Mai: STK-Jahrgangsp­räsentatio­n im Weingut Erich und Walter Polz

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