Die Presse am Sonntag

Steiler macht nicht schneller

Mehr als 70 Prozent Gefälle: Eine kleine Auswahl tiefschwŻr­zer Pisten.

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Eine supersteil­e Skipiste hat nicht nur eine extreme Neigung, sondern oft auch eine spezielle Krümmung: Mit dem Effekt, dass man von oben den weiteren Verlauf des Hanges nicht einsieht. Gemeinhin sind solche Abfahrten nebst dem schwarzen Schild mit martialisc­hen Warntafeln gekennzeic­hnet, hinter denen es meist kein Zurück gibt. Der ehrgeizige Skifahrer mag solche Filetstück­erl am Berg, um zu trainieren, um sich zu messen. Und die Touristike­r mögen sie, weil sich Geländerek­orde oder -extreme immer gut vermarkten lassen. Oft handelt es sich auch um bekannte Rennstreck­en – wie etwa die Planai in Schladming oder die „Franz Klammer“in Bad Kleinkirch­heim. Automatisc­h schön sind diese schwindele­rregenden Abfahrten nicht, weil steiles Gelände oft zu Härte neigt. Oder zu Buckeln und Rinnen.

AWeil oben von der Streif die Rede war: Im Skigebiet Kitzbühel gibt es auch andere Steilstufe­n, etwa das „Schlagl“, das offiziell unter dem Namen „Direttissi­ma“viel Respekt erfordert. Immerhin bis zu 70 Prozent abschüssig. www.bergbahn-kitzbuehel.at

Es gibt Pisten, denen sieht man von unten bereits an, dass sie nur für eine kleine Nische gedacht sind. Die Gamsleiten-II-Abfahrt in Obertauern gehört in diese Kategorie. Man befährt nämlich nicht nur einen besonders steilen Hang im Wald auf halber Höhe, sondern startet direkt unter dem schmalen Gipfel. www.ski-obertauern.at

In Nordamerik­a werden Abfahrten oft mit Fantasiena­men bedacht, aus denen sich das Risiko für den Skifahrer schon ablesen lässt. In Österreich begann man damit vor einigen Jahren – selbsterkl­ärend scheint die „Harakiri“, eine Piste

AAGef´lle

an der steilsten Stelle: zu erleben auf der Manni-Pranger-Piste im Wipptal.

Gef´lle

im Durchschni­tt – auszuteste­n auf der „Harakiri“im Zillertal.

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