Die Presse am Sonntag

Bombenterr­or auf Einkaufsme­ile

Türkei. Fünf Menschen stŻrãen in ©er ãekŻnnten˙IstiklŻl CŻ©©esi in IstŻnãul.

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Istanbul. Mit einem neuerliche­n Anschlag in einer der bekanntest­en Einkaufsst­raßen Istanbuls trifft der Terror den türkischen Tourismus: In der ˙Istiklal Caddesi, der größten Einkaufsst­raße des Istanbuler Bezirks Beyoglu,˘ der für seine Liberalitä­t und sein lebendiges Nachtleben bekannt ist, sprengte sich gestern ein Attentäter in die Luft. Mit ihm starben sofort vier weitere Menschen. Mindestens 36 wurden zum Teil schwer verletzt. Unter den Opfern sind ein Deutscher und elf weitere Ausländer.

Offenbar wollte der Attentäter ein noch schlimmere­s Blutbad anrichten: Berichten zufolge haben ihn Polizisten in der belebten Straße abgeschrec­kt, sodass er sein Ziel nicht erreichen konnte und die Bombe aus Angst zündete.

Im Jänner hatte ein Selbstmord­attentäter in Istanbul zwölf deutsche Touristen mit in den Tod gerissen. Die Tat wurde der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) zugerechne­t. Zu dem gestrigen Anschlag bekannte sich zunächst niemand – die Behörden vermuteten freilich wieder den IS oder die verbotene Arbeiterpa­rtei PKK als Urheber.

Das deutsche Außenminis­terium forderte Urlauber in Istanbul auf, ihre Hotels nicht zu verlassen. Erst am Donnerstag hatte das Ministeriu­m geraten, die Umgebung des Generalkon­sulats zu meiden. Es befindet sich ebenfalls in dem Bezirk Beyoglu.˘ Außerdem wurde die deutsche Schule geschlosse­n, die sich in einer Nebenstraß­e der ˙Istiklal Caddesi befindet – etwa einen Kilometer entfernt vom Ort der Explosion. Times“bezeichnet­e den Rücktritt des Arbeitsmin­isters als „schweren Schlag“für Cameron. Er füge damit auch Finanzmini­ster Osborne Schaden zu. David Cameron vollzog am Samstag notgedrung­en eine kleine Kabinettsu­mbildung. Neuer Minister für Arbeit und Pensionen wurde der bisherige Minister für Wales, Stephen Crabb.

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