Massengrab in Palmyra nach Rückeroberung gefunden
Syrische und ausländische Einheiten haben vorige Woche den IS aus der Oasenstadt verjagt. Frauen und Kinder unter den Toten, einige enthauptet. Beirut/Damaskus. Syrische Soldaten haben nach der Vertreibung der IS-Extremisten aus Palmyra Staatsmedien zufolge ein Massengrab entdeckt. Rund 40 Tote lägen in der Grube im Nordosten der Neustadt, meldete die Nachrichtenagentur Sana am Samstag. Darunter seien viele Frauen und Kinder, einige seien enthauptet worden.
Reguläre Marineinfanterie, Assadtreue syrische und irakische Milizen, Truppen aus dem Iran und Palästina sowie afghanische Söldner hatten mithilfe russischer Artillerie, Kampfflugzeugen und Hubschraubern die antike Wüstenstadt Ende März zurückerobert. Der IS hatte Palmyra im Mai 2015 besetzt und viele Skulpturen gesprengt. Berichten zufolge haben IS-Fanatiker in der Besatzungszeit zahlreiche Men- schen getötet und teils am Stadtrand verscharrt. Unter den Opfern ist der leitende Archäologe der Stadt, Khaled alAssaad. Der 82-Jährige wurde geköpft. USA stocken Kräfte in Syrien auf. Die USA erwägen Regierungskreisen zufolge eine Aufstockung ihrer Spezialeinheiten in Syrien. Ziel sei, die Geländegewinne gegen den IS besser auszunutzen. Es sei „eine deutliche Verstärkung“der rund 50 Sondereinsatzkräfte im Gespräch, die als Militärberater für Rebellen hinter der Front und für autonome offensive Einsätze im Einsatz seien (aus informierten Kreisen heißt es, es seien schon jetzt deutlich mehr, vor allem auch zuzüglich verbündeter Special Forces, etwa der Briten, Australier und Franzosen).