Large is beautiful
Oder: Warum uns Bildungstests ermüden und Unterwäschengrößen heikel sind.
ist, Werbung für Werbung zu machen: Schauen Sie sich das an! 13 Folgen hat das Ding, quasi eine ganze Miniserien-Season. Und der Zweikampf mit David Alaba, der sich auf ein stilistisch unerklärliches und humortechnisch fragwürdiges Werbeabenteuer mit einer heimischen Möbelkette eingelassen hat, ist damit sozusagen schon im Hinspiel entschieden. Der Popstar im österreichischen Nationalteam heißt Arnautovic.´ Pardon: Monsieur Arnautovic.´ Auf eine besondere Form der Werbung setzt nun das britische Unterwäschelabel Neon Moon. Der Textilproduzent verzichtet auf die herkömmlichen Größenangaben S, M, L und ersetzt diese durch die Bezeichnungen „Lovely“, „Gorgeous“und „Beautiful“. Wohl um den Kunden die Schmach der großen Größen zu ersparen. Wobei noch nicht hundert- prozentig klar ist, worin der Gewinn genau liegt, wenn die Verkäuferin vor der Umkleidekabine quer durch den Raum zu einer Kollegin brüllt „Haben wir das auch noch in beautiful?“Allerdings gilt auch hier, was schon vorher galt: Immerhin machen wir hier Werbung für Werbung.
Ähnlich wie für den führenden Computerhersteller machen auch für den schicken Elektroautohersteller mit dem dynamischen Chef Medien rund um den Globus Gratiswerbung. Nun wurde unter großer Anteilnahme ein Mittelklasse-E-Auto für 35.000 Euro präsentiert. Kaufen kann man es allerdings erst Ende 2017 (!). Bis dahin gibt es sicher schon den nächsten Bildungstest. Aber dafür muss niemand Werbung machen . . .