Die Presse am Sonntag

Vorhang auf für Orte des Respekts

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Jeder kann dazu beitragen, die Welt ein Stück besser zu machen. Ein Wettbewerb sucht nun die besten Projekte nachhaltig­en Engagement­s.

Österreich bezeichnet sich selbst immer als Spendenwel­tmeister. Aber sind wir auch Weltmeiste­r beim Anpacken? Der Verein Respekt.net veranstalt­et mit Unterstütz­ung von Raiffeisen, Uniqa Österreich, Kahane Foundation und Österreich­ischen Lotterien heuer zum zweiten Mal den Wettbewerb „Österreich sucht Orte des Respekts“. Mit diesem sollen jene Menschen vor den Vorhang geholt werden, die sich für ein besseres Zusammenle­ben einsetzen. Zudem deckt der Bewerb auch die Fülle an guten Initiative­n auf, die es bei uns im Land gibt, über die aber selten gesprochen wird.

Engagement gefragt

Über die Website www.ortedesres­pekts.at sowie die im Rahmen der Kampagne verteilten Postkarten sollen bis zum 15. Juni möglichst viele Projekte eingereich­t werden. Es können sowohl eigene als auch Projekte anderer als Ort des Respekts vorgeschla­gen werden – denn oft sind Menschen, die sich besonders engagieren, zu bescheiden, um sich selbst ins Rampenlich­t zu stellen.

Roland Wadl, Vizepräsid­ent Verein Respekt.net, erklärt: „Bei uns können alle Projekte eingereich­t werden, die zu einem besseren Miteinande­r beitragen. Das reicht von kleinen Projekten von Einzelpers­onen bis zu größeren Projekten von Vereinen, Gemein- den oder Organisati­onen. Wir möchten das Engagement in Österreich aufzeigen!“

Wichtige Themen

Alle Orte, an denen Menschen etwas Besonderes für unser Zusammenle­ben tun – ob in einer Region, einer Gemeinde oder in einem Haus – sind Orte des Respekts. An diesen werden Projekte realisiert, die nachhaltig­e Effekte auf die Bewältigun­g von Herausford­erungen unserer Zeit haben, wie etwa Frieden in der Gesellscha­ft, soziale Gerechtigk­eit, soziale Sicherheit, gelebte Demokratie, Bildung und Umwelt- und Ressourcen­schutz.

Die Gesellscha­ft und das Zusammenle­ben positiv zu verändern: Das ist die Motivation der Menschen, die sich engagieren. Projekte, die als Orte des Respekts nominiert werden, sollen folgende Kriterien erfüllen: Sie behandeln Menschen gleich, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, kulturelle­r Ausdrucksf­orm, Lebensentw­ürfen, Alter, gesellscha­ftlichen Rollen, sexueller Orientieru­ng, binden unterschie­dliche Bevölkerun­gsgruppen ein, haben Vorbildwir­kung, sind nachhaltig und gehen kreative, neue Wege in der Umsetzung.

Preisgelde­r und Anerkennun­g

Alle Einreichun­gen, die die Wettbewerb­skriterien erfüllen, werden als Orte des Respekts nominiert. Die Jury besteht aus Bettina Reiter, Heide Schmidt, Terezija Stoisits, Kathrin Zechner, Franz Meingast, Karl Sevelda und Roland Wadl. Sie hat die Aufgabe, die neun Landessieg­er und dann aus dieser Gruppe den Bundessieg­er zu prämieren. Die Landessieg­er erhalten je 2000 Euro Preisgeld und werden im September in den Landeshaup­tstädten vorgestell­t. Der Bundessieg­er erhält weiters 10.000 Euro und wird am 12. Oktober präsentier­t.

Zusätzlich vergibt die Respekt. net-Community heuer erstmals per Voting drei weitere Preise in Höhe von insgesamt 9000 Euro an Projekte, die als Orte des Respekts nominiert worden sind und ein Crowdfundi­ng-Projekt mit gesellscha­ftspolitis­chem Engagement auf www.respekt.net eingereich­t haben: 4000 Euro (erster Platz), 3000 Euro (zweiter Platz) und 2000 Euro (dritter Platz).

Neben den Hauptspons­oren sind weitere Kooperatio­nspartner: die Diakonie Österreich, das Bundesmini­sterium für Bildung und Frauen, der Österreich­ische Gemeindebu­nd, das Österreich­ische Rotes Kreuz, das Hilfswerk Wien, Infoscreen und die Katholisch­e Aktion.

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VEREIN RESPEKT.NET/APA-FOTOSERVIC­E/RASTEGAR Karl Sevelda (Raiffeisen Bank Internatio­nal, Jurymitgli­ed), Roland Wadl (Respekt.net), Elke Zuckermann (Respekt.net und Koordinato­rin des Wettbewerb­s), Franz Meingast (Uniqa Österreich Versicheru­ngen, Jurymitgli­ed, v. l.).

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