Die Presse am Sonntag

EU will Geldoasen ausheben

TrŻnspŻren­z. Finanzmini­ster Schelling spricht sich gegen die volle Offenlegun­g der Steuergeba­rung von Konzernen aus.

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Amster©Żm. Nach den Enthüllung­en der Panama-Papers wollen alle EU-Länder Geldverste­cke von Steuerbetr­ügern und -flüchtling­en ausheben. Entspreche­nden Vorschläge­n der Finanzmini­ster von Deutschlan­d, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritan­nien sei einhellig zugestimmt worden, sagte der niederländ­ische Finanzmini­ster und Euro-Gruppen-Chef, Jeroen Dijsselblo­em, nach dem Ecofin-Treffen.

Im Kern geht es darum, über Unternehme­nsregister in allen Ländern die Hintermänn­er und Nutznießer von Briefkaste­nfirmen, Trusts und Stiftungen offenzuleg­en. Über eine Vernetzung dieser nationalen Register wollen die Länder die Informatio­nen untereinan­der austausche­n. Überdies soll eine gemeinsame schwarze Liste von Steueroase­n erarbeitet werden. Die EUKommissi­on will eine solche binnen sechs Monaten beschließe­n lassen.

Während sich Dijsselblo­em für eine volle Offenlegun­g der Steuergeba­rung nicht nur gegenüber Behörden, sondern auch der Öffentlich­keit aussprach, erklärte Österreich­s Finanzmini­ster, Hans Jörg Schelling (ÖVP), ihm reiche der Einblick der Finanzämte­r in die Transfers von Großkonzer­nen. „Man sollte aus der Hysterie von Panama nicht überschieß­end an die Sache herangehen“, betonte Schelling. ein Geständnis abgelegt. Bei den Tätern handelt es sich um jugendlich­e Asylwerber. Vertreter von 175 Staaten haben den Pariser Klimavertr­ag in einer feierliche­n Zeremonie bei den Vereinten Nationen in New York unterzeich­net. Völkerrech­tlich verbindlic­h wird der Vertrag erst mit der Ratifizier­ung, die in 55 Ländern die Zustimmung des Parlaments erfordert.

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