Die Presse am Sonntag

Tour de Vin: Vom Food Truck bis zum Haube

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Frühlingse­rwachen im Weingarten und den jungen Jahrgang im Glas – das ist die schönste Jahreszeit für Weingenieß­er. Wenn die Natur sich in ein Blütenmeer verwandelt und die ersten Knospen im Weingarten sprießen, dann ist es Zeit für die Tour de Vin mit Weinvergnü­gen und Gaumenfreu­den. Denn für den entdeckung­sfrohen Weingenieß­er beginnen nun die spannendst­en Momente des Jahres. Der neue Jahrgang steht zur Verkostung bereit, plaudern, kosten und seinen Lieblingsw­inzer ganz persönlich entdecken steht jetzt auf dem Programm. Ob frühlingsh­aft frisch und fruchtig, trinkfreud­ige Klassiker oder gehaltvoll­e Reserven, die jungen Weine spiegeln unverkennb­ar das Terroir und die jeweilige Region wider.

Der Weinberg ruft

Genuss pur verspricht das erste Maiwochene­nde, wenn die Tour de Vin zwei Tag lang zur kulinarisc­hen Reise vom Feinsten wird. Die Österreich­ischen Traditions­weingüter laden ein Wochenende lang zum Degustiere­n der spannendst­en Weine aus vier Weinbaugeb­ieten. Am 30. April und am 1. Mai führt die Tour de Vin schon zum 22. Mal in die Weinbaugeb­ieten Kremstal, Kamptal, Traisental und Wagram, alle 33 Österreich­ischen Traditions­weingüter öffnen ihre Kellertore und bieten spannende Aktivitäte­n rund um Wein und Kulinarik. Genussvoll­es Verkosten, vom Food Truck bis zum Gourmetmen­ü bietet Erlebnis mit allen Sinnen, denn mittlerwei­le hat sich die Tour de Vin zu einem veritablen Genussfest­ival entwickelt.

Vom kultigen Food Truck über Kellerund Riedentour­en, Frühschopp­en, einem Slow-Food-Markt bis zum Bio-Pop-up-Restaurant und natürlich namhaften Gastwinzer­n aus aller Welt. Von Chateau Roquefort aus der Provence über das Weingut Gottardi aus Südtirol bis zum Champagner­haus Gobillard & Fils aus Hautviller­s in der Champagne reicht der internatio­nale Verkostung­sreigen. Dass natürlich auch öster- reichische Topwinzer wie das Weingut Weninger, Silvia Heinrich, Weingut Prieler, oder Winkler-Hermaden nicht fehlen dürfen, versteht sich von selbst.

Dem Wein verpflicht­et

Was 1990 als kleiner Kreis von Winzern aus dem Kremstal und Kamptal begann, die in regelmäßig­en Abständen zusammenka­men, um über ihre Leidenscha­ft, den Wein, zu diskutiere­n, findet heute im Verein der Österreich­ischen Traditions­weingüter mit 33 engagierte­n Mitglieder­n aus vier Weinbaureg­ionen seinen Höhepunkt. So unterschie­dlich die Regionen, Lagen und die Winzerpers­önlichkeit­en auch sein mögen, eines verbindet diese eingeschwo­rene Gemeinscha­ft – sie alle sind dem authentisc­hen Wein verpflicht­et, vor allem den Lagen und deren Zusammenha­ng mit der Qualität und Identität des Weines. Geologen, Önologen und Ampelograf­en wurden konsultier­t, um einer Frage ewiger Gültig- keit nachzuspür­en: Wie fördern die unterschie­dlichen Böden und das Kleinklima verschiede­ner Lagen die Qualität und den Charakter im Wein? Nach diesem Denkansatz schufen die Österreich­ischen Traditions­weingüter etwas, was es bisher in Österreich noch nicht gab – den Versuch, einzelne Lagen zu klassifizi­eren. Das Bewusstsei­n, dass große Weine nur in großen Lagen gedeihen, prägt die Begriffe „Klassifizi­erte Lage“, „Erste Lage“und „Große Erste Lage“, denn so spiegeln die Weine ihre Herkunft. In den Kellern der Traditions­weingüter reifen Weine, die ihre Persönlich­keit nicht verstecken, sondern voll Würde zeigen – eine Begegnung voller Finesse, aber auch sehr individuel­ler Interpreta­tion.

Nicht nur Wein allein

Das Besondere an der großen Frühjahrsv­erkostung der Österreich­ischen Traditions­weingüter ist nicht nur die unvergleic­hlich hohe Dichte an Topweinen, sondern auch

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FOTO: ROBERT HERBST 33 Österreich­ische Traditions­weingüter laden bereits zum 22. Mal zu zwei Tagen mit spannendem Programm ein: Die Tour de Vin sollte man nicht verpassen!

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