Ein Hafen mit eigener U-Bahn-Station
Mit der Marina Wien am Handelskai hat die Stadt einen (kleinen) Jachthafen. Im Rücken hat man den stark befahrenen Handelskai, die Tangente ist in Sichtweite. Nicht die attraktivste Lage aber, immerhin, Wien hat, auch wenn er immer noch nicht übertrieben bekannt ist, einen eigenen Jachthafen. Die Marina Wien, die viele Wiener wohl nur wegen der (fast) gleichnamigen U2-Station Donaumarina kennen.
Wer den Handelskai überwunden hat und hinunter ans Donauufer taucht, atmet tatsächlich so etwas wie internationales Flair ein, ein bisschen zumindest: An die 200 Jachten finden hier Platz, in Wiens jüngstem Hafen, der erst 1999 von der Immofinanz als Sportboothafen um damals 90 Millionen Schilling errichtet wurde. Nach finanziellen Turbulenzen wurde die Marina an die Wiener Häfen verkauft (zu denen etwa auch die größeren Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau gehören). Dort dürfte man mit dem 50.000 m2 großen Hafen nicht unzufrieden sein: Im Geschäftsjahr 2014 verwies man auf einen „Anstieg an Gästebooten und Bootstouristen“, der sich „sehr positiv auf die Erträge aus dem Hafenbetrieb ausgewirkt hat“. Lokal und Action. Der Jachthafen steht aber nicht nur Bootsbesitzern offen: Im Marina Restaurant am Hafengelände lässt es sich mit bestem Blick auf die Donau im Freien essen und trinken. Für Übernachtungen bietet sich das Hilton Vienna Danube Waterfront an, das nur wenige Minuten entfernt liegt. Auch wenn dieser Teil des Donauufers weit entfernt ist von der Beliebtheit des Donaukanals ein paar U-Bahnstationen weiter stadteinwärts: Viele Jogger, Radfahrer und Spaziergänger mögen den Marinahafen als Kulisse durchaus. Und auch Mutige: „Spider Rock“heißt die Flying-Fox-Anlage, mit der man auf einer Länge von 380 Metern über das Hafenbecken schweben kann.