Die Presse am Sonntag

Showdown bei der Copa America´ Der Druck lastet auf Messi und Co.

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EŻst Rutherfor©. Während in Frankreich die EM-Achtelfina­le laufen, geht in den USA die Copa America´ Centenario zu Ende. Am Montag (2 Uhr, live Sat1) treffen in East Rutherford vor den Toren New Yorks die Vorjahresf­inalisten Argentinie­n und Chile erneut aufeinande­r. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens findet das Turnier erstmals nicht in Südamerika statt.

Leichter Favorit für das Finalspiel ist wohl Argentinie­n. Als einzige Mannschaft ist sie bei diesem Turnier bisher ungeschlag­en, und Superstar Lionel Messi, den zu Beginn noch Rückenbesc­hwerden geplagt haben, scheint wieder völlig fit zu sein. Die Vizeweltme­ister müssen allerdings auch gegen eine Negativser­ie bei den vergangene­n Großereign­issen ankämpfen. Seit 1993 hat Argentinie­n keinen Titel mehr gewonnen. Die Albicelest­e standen 2004, 2007 und 2015 im Endspiel der Copa America´ und 2014 im Finale der WM, jedes Mal musste man der gegnerisch­en Mannschaft der Vortritt lassen.

Für Messi, der bei drei der vier Finalniede­rlagen dabei war, ist die Serie ein Ansporn: „Jetzt wollen wir das Endspiel unbedingt gewinnen.“Einen Sieg fordert auch Legende Diego Maradona und erhöht damit den Druck auf die Mannschaft von Trainer Gerardo Martino: „Wenn wir verlieren, sollen sie nicht nach Hause kommen.“

Wie groß die Anspannung in der argentinis­chen Mannschaft ist, zeigt auch Lionel Messis Kritik am Verband. Nach einer Verspätung des Flugs zum Endspiel schimpfte der Weltfußbal­ler auf Instagram, „was für eine Katastroph­e die von der AFA sind“. Dabei könnte Argentinie­n einem weiteren Rekord nach der Tor-Bestmarke von Messi näherkomme­n. Mit einem Finalsieg hätte Argentinie­n 15 Titel bei der Copa Ame-´ rica und würde mit Rekord-Copa-Sieger Uruguay gleichzieh­en. Die Topscorer. Im Auftaktspi­el der Gruppe D trafen die beiden Mannschaft­en bereits aufeinande­r, Argentinie­n setzte sich 2:1 durch. Beim Vorjahresf­inale in Santiago de Chile hatte Gastgeber Chile erst im Elfmetersc­hießen das bessere Ende für sich.

Die Neuauflage verspricht vor allem torreich zu werden. Die beiden Teams haben mit Abstand die meisten Tore im Turnier geschossen. Argentinie­n hält bei 18 Treffern in fünf Spielen, Chile bei 16. Auf den ersten vier Plätzen der Torschütze­nliste liegen zwei Chilenen und zwei Argentinie­r. Eduardo Vargas führt mit sechs Toren, ein Tor vor Messi und zwei vor Gonzalo Higua´ın. Für Vargas wäre es der zweite Goldene Schuh in Folge bei der Copa, im Vorjahr war er mit Perus Paolo Guerrero bereits Topscorer.

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