Tote und Verletzte im Diplomatenviertel
BŻnglŻ©esch. Ausländer waren das Ziel eines Überfalls in Dhaka, hinter dem der IS stehen soll. Italien trauert um zehn Staatsbürger.
DhŻkŻ. Islamisten haben ein Restaurant in Bangladeschs Hauptstadt, Dhaka, überfallen und 20 Ausländer getötet. Die Schwerbewaffneten stürmten mit „Allahu Akbar“-Rufen in das Lokal im Diplomatenviertel und nahmen Gäste und Mitarbeiter am Freitagabend als Geiseln. Zwölf Stunden später stürmte ein Sondereinsatzkommando mit mehr als 100 Mann das Gebäude und tötete in einem Schusswechsel sechs der Angreifer. Dabei starben auch zwei Polizisten. 13 Geiseln konnten gerettet werden; auch einer der Terroristen wurde lebend gefasst. Unter den Todesopfern sollen sich Ausländer befinden – ersten Berichten zufolge aber keine Österreicher oder Deutsche.
Zu der Gewalttat bekannte sich nach Angaben der US-Terrorbeobachtungsstelle Site die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Bangladeschs Premierministerin, Sheikh Hasina, sprach von einem Terrorakt, nannte jedoch keine Namen von Organisationen.
Italien stand wegen des Anschlags unter Schock, sind unter den Todesopfern doch mindestens neun Italiener: Als Zeichen der Trauer trat die italieni- sche Fußballnationalmannschaft am Samstagabend in Bordeaux mit Trauerflor am Arm beim EM-Viertelfinalmatch gegen Deutschland an.
Seit Anfang 2013 leidet das muslimische Land mit seinen rund 160 Millionen Einwohnern unter einer Serie islamistisch motivierter Terroranschläge. In mehr als 50 Fällen brachten meist unbekannte Täter Religionskritiker, Intellektuelle und Angehörige religiöser Minderheiten um. Auch gegen ausländische Staatsbürger wurden schon Anschläge verübt. AmoklŻuf in Serbien. Keinen politischen Hintergrund hat ein Amoklauf, der sich in der Nacht auf Samstag in einem Cafe´ in der Ortschaft Zˇitisˇte bei Zrenjanin in der nordserbischen Provinz Vojvodina ereignete: Ein 37-Jähriger feuerte mit einer Kalaschnikow wild um sich. Fünf Menschen starben, rund 20 wurden verletzt. Der Täter wurde wenig später festgenommen. Regionale Medien berichteten, dass Eifersucht das Tatmotiv sein dürfte. In dem Lokal war die Exfrau des Amokläufers.