Let’s Make Money
EMPFEHLUNGEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
Anfangs hatte es dramatisch ausgesehen, in der Zwischenzeit hat sich die Lage aber beruhigt: Der Volksentscheid über den Ausstieg Großbritanniens aus der EU hat zwar für Unruhe auf den Märkten gesorgt, aber keineswegs den von einigen befürchteten Crash ausgelöst.
Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Einige davon sind in der unten stehender Geschichte ausgeführt. Die Finanzwirtschaft hat jedenfalls erhebliche Zweifel daran, dass die Briten tatsächlich austreten. Als wahrscheinlichste Variante gilt derzeit, dass am Ende von sehr in die Länge gezogenen Verhandlungen ein Kompromiss in Form einer Art vertraglich abgesicherter inoffizieller Mitgliedschaft light übrig bleibt. Wie das die Politik den Leave-Wählern verklickern will, ist eine andere Frage. Aber dieser Block erodiert angesichts des angerichteten innenpolitischen Chaos ohnehin: Eine Petition für eine (freilich unrealistische) Wiederholung des EU-Referendums hat es in den ersten drei Tagen schon auf sagenhafte vier Millionen Unterschriften gebracht.
Wie auch immer: Das innenpolitische Chaos wird den Briten jetzt länger erhalten bleiben und angesichts der unversöhnlichen Lager lässt sich schwer abschätzen, was am Ende dann als Brexit-Ergebnis herausschauen wird.
Anleger gehen damit unsicheren Monaten entgegen. Sie sollten sich jedenfalls von der raschen Gegenreaktion der Märkte auf den Kursverfall der ersten Post-Brexit-Tage nicht täuschen oder gar in Sicherheit wiegen lassen. Die Volatilität wird in nächster Zeit sehr hoch bleiben.
In den vergangenen Tagen hat sich schon gezeigt, wohin die Anlegerreise geht: Zwar sind die Aktienkurse wieder gestiegen, was ein Zeichen für anziehende Nachfrage ist, aber die eigentliche Musik spielte bei Gold und sicheren Staatsanleihen (etwa solchen aus Deutschland, den USA oder der Schweiz).
Letztere sind für Privatanleger freilich nicht mehr attraktiv: Die Kurse sind wegen der Nachfrage in solche Höhen geschossen, dass die meisten sicheren Staatsanleihen schon negativ rentieren.
Aus Renditegesichtspunkten sind die Bonds also ein klares No-go – und Kapitalschutz kann Gold auch. Derzeit sogar mit Gewinn, denn der Preis des Edelmetalls steigt seit Monaten beständig. Zuletzt waren schon 1340 Dollar pro Feinunze drin.
Hier dürfte die Rallye noch einige Zeit weitergehen. Zwar sind Kursziele von 2400, 2500 Dollar, wie sie zuletzt aufgetaucht sind, auch mittelfristig reine Traumbücher-Werte (außer bei grö-