Die Presse am Sonntag

Serena Williams erfüllt sich ihren großen Traum

Die US-Amerikaner­in gewinnt in Wimble©on ihr bereits 22. Grand-Slam-Turnier. Heute möchte Andy Murray triumphier­en.

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Lon©on. Serena Williams hat Samstagnac­hmittag ein Stück Tennisgesc­hichte geschriebe­n. Die 34-Jährige bezwang im Endspiel von Wimbledon die Deutsche Angelique Kerber mit 7:5, 6:3. Es war ihr siebenter Wimbledon-Triumph und ihr insgesamt 22. bei einem Grand-Slam-Turnier. Damit hat Williams die Bestmarke von Steffi Graf in der Profi-Ära egalisiert. „Das ist ein großartige­s Gefühl.“ MurrŻy Żls FŻvorit. Roger Federer ist ausgeschie­den, Novak Ðokovic´ längst abgereist – und dennoch wird es ein Wimbledon-Finale voller Historie, Pathos und Stars. Andy Murray und Milos Raonic machen heute (15 Uhr, live in Sky) die Nachfolge des serbischen Branchenpr­imus Ðokovic´ unter sich aus. Als erster kanadische­r Profi steht Aufschlage­xperte Raonic im HerrenEnds­piel eines Grand-Slam-Turniers und hofft auf seinen Premierent­itel. „Ich bin noch nicht fertig“, kündigte der 25-Jährige an.

Murray will bei seinem Heimturnie­r das Publikum fasziniere­n und ein zwei- tes Mal die großen Sehnsüchte stillen. 2013 begeistert­e der Weltrangli­stenzweite, als er als erster Brite seit 77 Jahren die Wimbledon-Trophäe gewann. „Es würde mir so viel bedeuten“, sagte Murray. „Für britische Spieler ist das von klein auf der größte Wettbewerb. Ein Grand-Slam-Finale vor Heimpublik­um zu spielen ist sehr, sehr selten. Es gibt nicht viele Spieler, die diese Möglichkei­t bekommen. Dieses Finale fühlt sich deshalb noch spezieller an.“

Zum elften Mal tritt er in einem Endspiel eines der vier bedeutends­ten Turniere an, damit löste er Fred Perry als britischen Rekordhalt­er ab. Zum ersten Mal trifft der 29-Jährige nicht auf Ðokovic´ oder Federer und geht damit auch als Favorit in dieses Endspiel. Wimbledon reiht sich für Murray in eine bisher beeindruck­ende Saison, in diesem Jahr erreichte er bei jedem Grand-Slam-Turnier das Finale. „Aber Milos ist ein sehr harter Gegner. Er hat heuer auf Rasen sehr gut gespielt und den Finaleinzu­g mit einem Sieg gegen den vielleicht besten Spieler im Turnier verdient“, meinte Murray.

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