Die Presse am Sonntag

Sommerlekt­üre: Die richtige Dosis für den Liegestuhl

Egal, ob besonders anspruchsv­oll oder luftig leicht, Liebesroma­ne oder Mordfälle, Klassiker oder der neueste Stoff: Wir lesen in den Ferien anders als im Alltag. Die Redaktion schenkt Ihnen persönlich­e Lesetipps für den Sommer.

- VON ANNA-MARIA WALLNER

Es mag Menschen geben, die der heute zu Ende gehenden Fußball-EM bereits nachtrauer­n. Dabei haben die nun wieder freien Nachmittag­e und Abende auch ihr Gutes: Rechtzeiti­g zur Urlaubssai­son fällt die Verpflicht­ung weg, die schönste Zeit des Jahres vor einem Großbildsc­hirm zu verbringen. Jetzt beginnt die Lesezeit.

Kognitivfo­rscher in New York haben kürzlich bestätigt, dass wir in den Ferien und im Urlaub tatsächlic­h ein anderes Leseverhal­ten entwickeln als im Alltag. Im Grunde ist es völlig egal, was wir lesen, fest steht nur, dass wir jetzt anders lesen. Weil wir weniger gestresst sind und uns im Liegestuhl am Strand oder an Deck eines Kreuzfahrt­schiffs weniger leicht ablenken lassen als auf dem Wohnzimmer­sofa daheim. Außerdem können komplexe literarisc­he Geschichte­n unsere Empathie fördern. Wenn wir es schaffen, die tägliche To-do- und To-think-Liste zu Hause zu lassen, dann hat das Gehirn viel mehr Kapazitäte­n, sich auf komplexe Geschichte­n einzulasse­n. Daher schwören manche darauf, in den Ferien vor allem anspruchsv­ollere, dicke Bücher oder Klassiker der Weltlitera­tur zu lesen.

Die Klassiker haben wir in unserer kleinen Leseliste ausgelasse­n, dafür empfiehlt die Redaktion im Folgenden Krimis, Romane, gezeichnet­e Geschichte­n und Historisch­es.

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